Qnap hat sein Netzwerkspeicher-Angebot für Unternehmen erweitert. Die 10GbE-fähige NAS-Serverreihe Turbo vNAS TVS x71U umfasst insgesamt sieben Rackmount-Modelle (2U) mit acht (TVS-871U-RP) oder zwölf (TVS-1271U-RP) Einschüben für Hotswap-SATA-Laufwerke. Pro Schacht werden bis zu 8 TByte große SSDs oder Festplatten in den Formaten 2,5 respektive 3,5 Zoll unterstützt. Die Rackserver-Systeme bieten also maximal 96 TByte Speicherkapazität. Sie sind ab sofort zu Preisen zwischen 1843 und 3331 Euro verfügbar.
Zwei Cache-Schnittstellen erlauben optional auch die Installation von mSATA-Flashspeicher. Zudem lässt sich der maximal mögliche Speicherplatz durch den Anschluss mehrerer RAID-Erweiterungsgehäuse – etwa den Modellen REXP-1600U-RP und REXP-1200U-RP – auf eine Bruttokapazität von bis zu 1 Petabyte ausbauen.
Die Netzwerkspeicher unterscheiden sich außer in Preis und Kapazität auch hinsichtlich der Prozessor- und Arbeitsspeicherausstattung: Als Recheneinheit kommen in allen Geräten auf der Haswell-Architektur basierende Intel-CPUs zum Einsatz. Zur Wahl stehen ein Intel-Pentium-Chip (G3250) mit zwei Kernen und einem Takt von 3,1 GHz, ein ebenfalls mit zwei Kernen versehener Core i3 (i3-4150) mit einer Taktrate von 3,5 GHz sowie die Quad-Core-Prozessoren Core i5 (i5-4590S) beziehungsweise Core i7 (i7-4790S) mit 3 respektive 3,2 GHz Takt.
Abhängig von der Ausführung mit acht oder zwölf Einschüben stehen den Prozessoren wiederum unterschiedliche RAM-Konfigurationen zur Seite: Während der Core-i3-Chip in der 8-Bay-Version auf 4 GByte DDR3-RAM zugreifen kann, stehen ihm in der 12-Bay-Variante bis zu 8 GByte zur Verfügung. Die Core-i5-CPU arbeitet hingegen bereits in der 8-Bay-Basisausführung mit dieser RAM-Kapazität, in dem Modell mit zwölf Einschüben verdoppelt sie sich auf 16 GByte.
Der Pentium-Prozessor greift dagegen immer auf 4 GByte DDR3-RAM zu – unabhängig von der jeweiligen Ausführung des NAS. Den meisten Arbeitsspeicher erhält, wer das Modell mit der integrierten Core-i7-CPU wählt, die ausschließlich in der Variante mit zwölf Einschüben zum Einsatz kommt. Sie arbeitet mit 32 GByte DDR3-RAM.
Sämtliche Modellvarianten lassen sich via 10-GBit/s-Ethernet ans Firmennetzwerk anbinden. Hierfür stehen insgesamt vier LAN-Schnittstellen zur Verfügung, die erforderliche Netzwerkkarte ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. An weiteren Anschlüssen besitzen die Speicherserver ebenfalls je vier USB-3.0- und -2.0-Ports, zwei PCIe-Erweiterungssteckplätze sowie einen HDMI-Ausgang.
An Letzteren lässt sich beispielsweise ein externer Bildschirm anschließen. In Kombination mit einer Maus und einer Tastatur sowie Qnaps QvPC-Technologie können die NAS-Server der TVS-x71U-Serie auch als Alternative zum Desktop-Rechner eingesetzt werden. Mittels QvPC lassen sich beispielsweise virtuelle Maschinen unter Windows, Linux oder Unix integrieren, auch eine Internetrecherche mit den Browsern Chrome oder Firefox ist möglich. Zudem können 4K-Videos abgespielt und transkodiert, 7.1-Surround-Sound per XBMC wiedergegeben und Live-Bilder von Überwachungskameras betrachtet werden.
Zur einfacheren Verwaltung von virtuellem Speicher unterstützen die Geräte die Virtualisierungslösungen von VMware, Microsoft sowie Citrix und verfügen über eine plattformübergreifende Dateifreigabe für Windows-, Mac- und Linux- respektive Unix-Systeme. Unterstützung von Active Directory, LDAP-Verzeichnisdiensten und Windows ACL soll überdies Berechtigungseinstellungen erleichtern. Zudem agieren die TVS-x71U-Modelle bei Bedarf als Domaincontroller für Windows und liefern Sicherungslösungen für Windows- und Mac-Nutzer sowie Möglichkeiten zur Notfallwiederherstellung – darunter RTRR und rsync.
Tower-Varianten der jetzt angekündigten Rackserver-Modellreihe hatte Qnap erst vergangenen Woche vorgestellt. Die Turbo-NAS-Reihe TVS x71 kommt mit vier, sechs oder acht Einschüben, bietet aber sonst eine ähnliche Ausstattung.
[mit Material von Rainer Schneider, ITespresso.de]
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