Infineon startet mit Umsatz- und Gewinnplus ins Geschäftsjahr 2015

Infineon hat seine Bilanz für das erste Fiskalquartal 2015 (bis 31. Dezember 2014) vorgelegt. Der Halbleiterhersteller aus Neubiberg bei München spricht von einem soliden Start ins neue Geschäftsjahr. Seinen Konzernüberschuss konnte er gegenüber dem Vorjahr um 56 Prozent auf 136 Millionen Euro erhöhen. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 1,128 Milliarden Euro.

Infineon-Vorstandschef Reinhard Ploss (Bild: Infineon)

Das Segmentergebnis wuchs im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 169 Millionen Euro. Die Segmentergebnis-Marge verbesserte sich um 11,8 Prozent auf 15 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal gingen alle Kennzahlen saisonal bedingt leicht zurück: Der Konzernüberschuss schrumpfte um 25 Prozent, der Umsatz um 4 Prozent, das Segmentergebnis um 10 Prozent und die Marge um 1,0 Punkte.

„Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Umsatz und Marge haben sich im abgelaufenen Quartal insbesondere durch den starken Dollar besser entwickelt, als wir es erwartet haben. Bereinigt um Sondereffekte liegen wir am oberen Ende unserer Prognose. Das zeigt: Infineon ist richtig aufgestellt, um auch mit Unsicherheiten in unseren Märkten umzugehen. Im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal sind wir zum siebten Mal in Folge gewachsen“, kommentiert Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon.

Das Betriebsergebnis betrug im ersten Quartal 153 Millionen Euro, nach 118 Millionen Euro im Vorquartal. Letztere beinhaltete als Sondereffekte eine Geldbuße in Höhe von 83 Millionen Euro aus einem Kartellverfahren der EU-Kommission gegen mehrere Hersteller von Halbleitern für Chipkartenanwendungen.

Das Nettoergebnis aus fortgeführten Geschäften belief sich der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) zufolge auf 130 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Minus von 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Aktiengewinn im Startquartal 2015 lag bei 0,12 Euro, nach 0,16 Euro im Vorquartal und 0,08 Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte einschließlich aktivierter Entwicklungskosten betrugen 141 Millionen Euro. Darin enthalten sind 21 Millionen Euro für den Erwerb von Patenten im Rahmen des Teilvergleiches mit dem Insolvenzverwalter von Qimonda, die als „zur Veräußerung stehend“ ausgewiesen sind. Im Vorquartal hatte Infineon 242 Millionen Euro investiert. Die Abschreibungen stiegen von 137 auf 141 Millionen Euro.

„Das Marktumfeld bleibt herausfordernd. Wir sind aber zuversichtlich, dass Infineon weiter wachsen wird“, sagte Ploss. Dazu soll unter anderem die am 13. Januar abgeschlossene Übernahme des US-Halbleiterherstellers International Rectifier beitragen. Die Finanzberichterstattung und einen Ausblick für den Gesamtkonzern inklusive des von International Rectifier übernommenen Geschäfts will Infineon erst mit den Zahlen des ersten Halbjahrs am 5. Mai vorlegen.

Für das zweite Fiskalquartal 2015 erwartet das Unternehmen ohne International Rectifier aktuell einen Umsatzanstieg von 5 bis 9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, zu dem alle Segmente beitragen sollen. Die Segmentergebnis-Marge wird voraussichtlich zwischen 12 und 13 Prozent liegen. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem Einnahmenzuwachs von 12 statt bisher 8 Prozent, plus oder minus 2 Prozent. Die Segmentergebnis-Marge soll zwischen 14 und 15 Prozent betragen.

ZDNet.de Redaktion

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