Googles Smart-Home-Tochter Nest hat in der vergangenen Woche zwei wichtige Manager verloren: den Dropcam-CEO Greg Duffy und die Vizepräsidentin für Technologie Yoky Matsuoka. The Verge hat zuerst darüber berichtet.
Matsuoka war für die Nutzererfahrung und den Lerneffekt des Nest-Thermostats zuständig. Häufig vertrat sie das Unternehmen bei Veranstaltungen und durch Interviews nach außen. Duffy hingegen war als CEO von Dropcam zu Nest gekommen, das dieses Unternehmen im Juni 2014 für 555 Millionen Dollar übernahm. Dropcam stellt Heimüberwachungskameras her.
Nest wollte die Abgänge nicht kommentieren, Duffy bestätigte aber via Twitter: „Ich bin bei Dropcam aufgewachsen, und ich werde es sehr vermissen. Aber es sind aufregende Dinge am Horizont.“
Duffy war als Teil des Dropcam-Teams von San Francisco in Nests Zentrale in Palo Alto (beide in Kalifornien) umgezogen. Er sollte die Integration der Dropcam-Software in die Nest-Plattform leiten. Dropcam nutzt Bewegungsmelder, um Aufnahmen zu starten; seine Videos lädt es auf Cloud-Server. Für Nest, das seine Plattform fürs vernetzte Zuhause mit einem Thermostat und einem Rauchmelder begonnen hatte, schien dies eine geeignete Erweiterung.
Über Matsuoka schreibt The Verge hingegen, sie wechsle zu Twitter. Vor Nest war sie bei Google beschäftigt gewesen, wo sie zu den drei Gründungsmitgliedern des geheimen Forschungslabors Google X gehörte. Ihre Ursprünge liegen im Robotik-Bereich: Als sie aufgrund einer Verletzung den Versuch aufgeben musste, professionelle Tennisspielerin zu werden, entwickelte sie einen eng an die menschliche Anatomie angelehnten Androiden. Sie hat zudem an der Universität Washington und der Carnegie Mellon University Informatik und Ingenieurswissenschaften gelehrt.
Das Nest-Thermostat kann seit Dezember per Sprachsteuerung bedient werden. Ein Jahr nach der Übernahme können Anwender mit Chrome-Browser oder den Google-Such-Apps für Android beziehungsweise iOS per Sprachbefehl die Temperatur erhöhen oder senken. Ansonsten scheint die Konzentration der Firma dem Ausbau des Entwickler- und Kompatibilitätsprogramms Works with Nest zu gelten. Beispielsweise fügen sich inzwischen die Smartwatch Pebble, das fernsteuerbare Gartenbewässerungssystem Rachio Iro, die Standort-App Life360 und der Funkwecker Ivee in das Nest-Ökosystem ein. Bei der Vorstellung von Works with Nest hieß es, 5000 Entwickler und so unterschiedliche Firmen wie Fitness-Armband-Hersteller Jawbone, Autobauer Mercedes und Heimelektro-Spezialist Whirlpool hätten Interesse geäußert.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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