Der Angeklagte im Silk-Road-Prozess, Ross Ulbricht, hat Ende vergangener Woche einen Rückschlag hinnehmen müssen, wie Wired berichtet. Über sein Notebook gelaufene Bitcoin-Transaktionen im Millionenwert scheinen der Behauptung zu widersprechen, dass er Silk Road zwar gegründet, die Plattform aber bald an einen Dritten übergeben habe und jetzt der „Sündenbock“ sei.
Ermittler sagten von Gericht aus, über Ulbrichts Notebook seien 700.000 Bitcoin gegangen, umgerechnet 13,4 Millionen Dollar oder nach Tageskurs vom Montag gut 14 Millionen Euro. Die Summe resultierte der Polizei zufolge aus 4000 Transaktionen bei Silk Road. Es habe sich um „direkte, persönliche Zahlungen“ gehandelt.
Der heute 30-jährige Ulbricht hatte Silk Road 2011 gegründet. Ob als berechtigterweise anonyme Handelsplattform oder als Umschlagplatz für illegale Waren wie Drogen, bleibt umstritten. Klar ist, dass der Drogenhandel schon bald bedeutende Umsätze brachte. Zum Zeitpunkt der Schließung waren dort geschätzte 1,2 Milliarden Dollar für illegale Güter bezahlt worden. Ob aber Ulbricht oder eine anderer unter dem Online-Namen „Dread Pirate Roberts“ als Betreiber daran mitverdiente, muss der laufende Prozess in New York klären.
Zudem geht es in dem Prozess um sechs Mordversuche, Computereinbrüche und Geldwäsche. Im Fall einer Verurteilung droht Ulbricht eine lebenslange Haftstrafe. Er hat bisher noch nicht erklärt, ob er selbst zu einer Zeugenaussage bereit ist.
Der Prozess hat bisher einige überraschende Wendungen genommen. So wurde bekannt, dass die Ermittler zwischenzeitlich auch Mark Karpeles verdächtigten, den CEO der Bitcoin-Wechselbörse Mt. Gox. Als zusätzliches Motiv nahmen sie etwas naiv an, er wolle damit für Bitcoin als anonyme Bezahlform werben. Ulbricht wurde dagegen von einem Studienfreund belastet, der in den Anfangstagen an der Programmierung des Darknet-Marktplatzes mitwirkte. Auch zwei gegen Silk Road gerichtete Erpressungsversuche wurden bekannt.
Letzte Woche waren zudem Ulbrichts angebliche Mordversuche Thema. Er soll mehrfach versucht haben, Auftragskiller zu finden, um sich Erpresser vom Hals zu schaffen. Dem FBI zufolge resultierte daraus letztlich aber kein einziger tatsächlicher Mordversuch, was den Nachweis erschwert.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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