Apple plant vierten Anleihenverkauf seit 2013

Apple bereitet einen weiteren Anleihenverkauf vor. Das geht aus einer Börsenpflichtmeldung hervor, die die US-Börsenaufsicht Security and Exchange Commission veröffentlicht hat. Es ist der vierte Anleihenverkauf des Unternehmens aus Cupertino seit 2013. Wie Associated Press berichtet, dient der geplante Erlös von 5 Milliarden Dollar „allgemeinen Unternehmenszwecken“.

Die Anleihen haben Laufzeiten von 5, 7, 10 oder 30 Jahren mit festen, bisher noch nicht bekannten Zinssätzen. Anleihen mit einer Laufzeit von 5 Jahren bietet Apple auch mit einem variablen Zinssatz an, der sich am Referenzzinssatz Libor orientiert. Die Zinsen zahlt Apple viertel- beziehungsweise halbjährlich. Die Anleihen selbst haben einen Mindestwert von 2.000 Dollar.

Der Börsenmeldung zufolge dient die Anleihe „allgemeinen Unternehmenszwecken“. In der Vergangenheit nutzte Apple geliehenes Kapital zum Kauf von eigenen Aktien oder zur Auszahlung von Dividenden. Es könnte aber auch zur Rückzahlung von Schulden oder Akquisitionen verwendet werden. Zudem weist der iPhone-Hersteller darauf hin, dass er nicht benötigte Teile der Gesamtsumme möglicherweise kurzfristig in Aktien anlegt.

Apple habe bisher Anleihen im Wert von insgesamt 39 Milliarden Dollar in Umlauf gebracht, berichtet Bloomberg. Erstmals in seiner Geschichte hatte Apple Ende April 2013 Anleihen angeboten. Mit 17 Milliarden Dollar Erlös handelte es sich um die größte Anleihe einer Nicht-Bank in der Geschichte der weltweiten Finanzmärkte. Seitdem hat Apple das geliehene Geld vor allem zur Finanzierung von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen benutzt.

Die Anleihen nimmt Apple trotz seiner immensen Barreserven auf, die sich zum Ende des Dezemberquartals auf 178 Milliarden Dollar beliefen. Grund dafür ist, dass es einen großen Teil seiner Gewinne im Ausland erzielt und dort parkt, da bei der Rückholung in die USA hohe Steuern anfallen. Die zu erwartenden Zinsen sind, sicherlich auch aufgrund der Niedrigzinspolitik der weltweiten Notenbanken, derzeit offenbar niedriger als die zu erwartenden Steuern.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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