Lenovo hat im dritten Fiskalquartal einen Gewinn von 253 Millionen Dollar erwirtschaftet (PDF). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte der Profit jedoch um 4,6 Prozent. Trotzdem liegt er über den Erwartungen von Analysten, die 182,4 Millionen Dollar vorausgesagt hatten. Gleiches gilt auch für die Einnahmen, die sich um 31 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar erhöhten. Die Prognosen der von Bloomberg befragten Analysten lagen im Schnitt bei 13,5 Milliarden Dollar.
Den Umsatzanstieg verdankt Lenovo vor allem den jüngsten Akquisitionen. Im Oktober hatte es die Übernahme von Motorola Mobility und von IBMs x86-Serversparte abgeschlossen. Als Folge war Lenovos Kerngeschäft PCs nur noch für 65 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anteil noch 81 Prozent.
Die Mobile Group, die neben Motorola Mobility auch Smartphones und Tablets der Marke Lenovo umfasst, nahm 3,4 Milliarden Dollar (plus 118 Prozent) ein. 1,9 Milliarden Dollar stammten von Motorola, das seinen Smartphoneabsatz auf 10 Millionen Einheiten verdoppelte. Zusammen mit Motorola erreichte Lenovo zum Jahresende einen Anteil von 6,6 Prozent am weltweiten Smartphonemarkt.
Allerdings schreibt das Handygeschäft weiterhin rote Zahlen. Lenovo will aber in den nächsten vier bis sechs Quartalen zur Profitabilität zurückkehren. Dafür positioniert Lenovo die Marke Motorola als Konkurrent zu Apple und Samsung im High-End-Segment.
Die PC-Sparte lieferte im dritten Geschäftsquartal 16 Millionen Computer aus, 4,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz kletterte auf 9,2 Milliarden Dollar, woraus sich ein Rekordgewinn vor Steuern von 494 Millionen Dollar ergibt. Lenovos Anteil am PC-Markt liegt derzeit bei 20 Prozent.
Die Enterprise Group wiederum meldete einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar. IBMs ehemalige x86-Serversparte steuerte 1,2 Millionen Dollar dazu bei, wovon 986 Millionen Dollar wiederum auf IBMs System x entfielen. Laut Lenovo soll sich der Bereich System x innerhalb eines Jahres zu einem 5-Milliarden-Dollar-Geschäft entwickeln.
„In diesem Quartal stehen wir am Start eines neuen Rennens, aber die Ergebnisse zeigen, dass wir die richtige Strategie haben, wir die richtigen Akquisitionen getätigt haben“, sagte Yuanqing Yang, Chairman und CEO von Lenovo. Die beiden neu gekauften Firmen hätten schon im ersten Quartal nach ihrer Integration gute Ergebnisse erzielt. „Sie werden definitiv zu unseren Wachstumsmotoren.“
Die Übernahmen hatten aber auch zur Folge, dass China nicht mehr Lenovos wichtigster Markt ist. Nord- und Südamerika erzielten mit 4,3 Milliarden Dollar einen höheren Anteil am Gesamtumsatz als China, das 4,1 Milliarden Dollar beisteuerte. In Europa nahm Lenovo 4 Milliarden Dollar ein, im asiatisch-pazifischen Raum 1,7 Milliarden Dollar.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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