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Sony trennt sich von Onlinespiele-Entwickler

Sony hat seinen Spieleentwickler Sony Online Entertainment (SOE) an die New Yorker Investmentfirma Columbus Nova verkauft. Ab sofort arbeitet das Studio als unabhängiges Unternehmen unter dem neuen Namen Daybreak Game Company. Es versteht sich jetzt als Onlinespiele-Entwickler für verschiedenste Plattformen, der Spiele für Sonys Playstation – aber auch für Microsofts Xbox und Mobilgeräte entwickeln will. Sein bisheriges Portfolio von Spielen war für PCs oder exklusiv für Playstation verfügbar.

SOE entstand 1995 als interne Abteilung bei Sony Interactive Studios und begründete mit EverQuest das Genre MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game). Schon 2004 konnte EverQuest rund 500.000 Abonnenten vermelden. Bekannt wurde Sony Online Entertainment weiterhin durch Spiele wie H1Z1, DC Universe Online, PlanetSide 2, The Matrix Online und Star Wars Galaxies.

Der neue Firmenname Daybreak (Tagesanbruch oder Morgendämmerung) soll auf die Leidenschaft und das Engagement der Mitarbeiter und der Spieler verweisen, heißt es in einer Mitteilung des Studios. Er stehe außerdem dafür, jeden neuen Tag als eine Chance zu begreifen, das Gaming voranzubringen.

Ansonsten soll es weitergehen wie bisher. Daybreak will alle SOE-Titel weiter anbieten und auch die Entwicklung von Spielen wie geplant vorantreiben. So soll in „naher Zukunft“ EverQuest Next veröffentlicht werden, wie bereits vom früheren Eigentümer Sony vorgesehen. „Tatsächlich erwarten wir, dass wir sogar mehr Ressourcen erhalten werden aufgrund dieser Übernahme“, heißt es dazu.

John Smedley war Präsident von SOE und behält diese Rolle auch bei Daybreak bei. Mit einer Serie von Tweets versicherte er den Spielern, dass trotz des neuen Namens alle Spiele noch immer verfügbar sind und sie es auch bleiben werden. „Kann es kaum erwarten, Spiele für Xbox One zu machen“, fügte er hinzu.

Sony nannte weder den vereinbarten Preis noch einen Grund für den Verkauf des Online-Spieleentwicklers. Nahe liegt, dass der Konzern Aktiva verflüssigt, um seine Bilanz etwas besser aussehen zu lassen. Wie Beobachter erwarten, wird Sony zum Schluss seines Fiskaljahrs im März massive Verluste melden müssen. Als Verlustbringer ist vor allem Sonys Mobilsparte im Gerede, der angeblich eine Restrukturierung und die erneute Streichung von 1000 Stellen bevorstehen.

ZDNet.de Redaktion

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