Microsoft hat den Quellcode von CoreCLR veröffentlicht, der Ausführungsengine für seinen .NET-Framework-Zweig .NET Core. Damit setzt es einen weiteren Teil seines Versprechens vom November um, den kompletten serverseitigen Core-Stack als Open Source unter der MIT-Lizenz freizugeben – mit dem Ziel, die Anwendungsentwicklung für windowsbasierte Mobile-, Desktop- und Server-Umgebungen zu vereinfachen.
Schon im April 2014 hatte Microsoft Pläne bekannt gegeben, Teile seiner Entwicklertechniken als Open Source verfügbar zu machen, darunter ASP.NET, die unter dem Codenamen „Roslyn“ entwickelte .NET-Compiler-Plattform, das .NET Micro Framework, .NET.Rx und die Programmiersprachen VB sowie C#. Dazu gründete es die .NET Foundation als „Verwalter einer wachsenden Sammlung von Open-Source-Technologien“.
Gegen Jahresende kündigte Microsoft dann an, die .NET Runtime für Linux und Mac OS zu portieren und .NET Core zum Fundament aller künftigen .NET-Releases zu machen. Es soll das Kernstück mehrerer .NET Frameworks für verschiedene Geräte und Plattformen werden.
Jetzt folgte die Freigabe des Quelltextes für die komplette .NET Core Common Language Runtime – kurz CoreCLR – auf GitHub, einschließlich RyuJIT, .NET GC, native Interoperability und weiteren .NET-Runtime-Komoponenten. CoreCLR führt Funktionen wie Garbage Collection aus und dient der Kompilierung von Maschinencode.
„Diese Veröffentlichung folgt auf unser vorheriges Release der Kernbibliotheken. Beide zeugen von unserem starken Bekenntnis, eine vollständige plattformübergreifende .NET-Implementierung verfügbar zu machen“, schreibt das .NET-Team in einem Blogbeitrag. Das schließe auch Komponenten für Linux und Mac OS ein.
Das heutige Release umfasst rund 2,6 Millionen Codezeilen in C# und C++. CoreCLR ähnelt CoreFX, das Microsoft schon zuvor freigegeben hat, Letzteres schließt allerdings nur C# ein. Beide zusammen sollen auf etwa 5 Millionen Codezeilen kommen, wenn .NET Core vollständig auf GitHub verfügbar wird.
Da das .NET CoreCLR Repository sowohl C#- als auch C++-Codesammlungen enthält, müssen Entwickler verschiedene Toolsets nutzen, um C#- und C++-Code zu erstellen. Dazu zählen auch Werkzeuge, die nicht von Visual Studio bereitgestellt werden. Einen Überblick liefert der Developer Guide. Für die plattformübergreifende Programmierung setzt Microsoft auf CMake, eine freie Werkzeugsammlung zum Erstellen, Testen und Packen von Software. „Wir brauchten ein Build-System, das wir unter Windows, Linux und Mac OS nutzen können und mit dem sich für alle diese Zielplattformen entwickeln lässt. Wir haben uns verschiedene Optionen angesehen und uns – auch auf Ratschläge hin – für CMake entschieden.“
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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