Microsoft hat einem Bericht von TechCrunch zufolge das US-Start-up Sunrise Atelier gekauft, Anbieter der für iOS und Android erhältlichen Kalender-App Sunrise. Der Kaufpreis beträgt angeblich mehr als 100 Millionen Dollar. Die kostenlose Kalenderanwendung steht auch für OS X sowie plattformübergreifend im Browser zur Verfügung.
Die App gibt Nutzern Zugriff auf ihre Google-, iCloud- und Microsoft-Exchange-Kalender. Darüber hinaus kann sich Sunrise auch mit einer Vielzahl weiterer Kalender von Drittanbietern verbinden. CNET USA stuft Sunrise als eine „der besten kostenlosen Kalender-Anwendungen ein, die für mehrere Plattformen erhältlich ist“.
Laut TechCrunch passt die Übernahme zu Microsofts Strategie, auch die Betriebssysteme der Konkurrenz zu unterstützen. Ein Beispiel dafür sei die für Touchbedienung optimierte Office-Version, die zuerst für iOS und Android zur Verfügung stand und erst danach für das eigene Betriebssystem.
Auch die Übernahme der E-Mail-App-Acompli diente dem Zweck, Microsofts App-Angebot außerhalb der Windows-Welt zu stärken. In der vergangenen Woche hatte der Softwarekonzern dann die mobile E-Mail-Anwendung für iOS und Android in Outlook Mobile umbenannt. Damit steht nun ein wichtiger Teil von Microsofts Office-Paket auch für iOS und Android zur Verfügung.
IBM, Google und Microsoft stellen neue Produkte für eine effizientere Verwaltung von E-Mails vor. Verse, Inbox und Clutter sollen den Überblick im E-Mail-Dschungel verbessern und damit die Produktivität von Wissensarbeitern steigern.
Dem Bericht zufolge wird Microsoft Sunrise weiterhin als Standalone-App anbieten. Die Technik des US-Unternehmens soll in künftige Microsoft-Produkte einfließen. Ob Redmond die App allerdings wie Acompli einfach nur umbenennt, bleibt abzuwarten.
Das 2012 gegründete Sunrise Atelier hat bisher 8,2 Millionen Dollar Anschubfinanzierung erhalten. Zu den Investoren gehören Balderton Capital, Resolute.vc, NextView Ventures, Lerer Ventures, SV Angel, BoxGroup, 500 Startups, John Maloney, Slow Ventures, David King, Andrew Kortina, Adam Nash, Elliot Shmukler, Hunter Walk, Gustaf Alströmer, Loic Le Meur, Bill Lee, and Adam Mosseri.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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