Die 140-Zeichen-Kurznachrichten von Twitter werden wahrscheinlich bald wieder mit der Google-Suche zu finden sein: Laut Bloomberg haben beide Parteien ein neues, umfassendes Abkommen geschlossen, das Google Zugriff auf Twitters Firehose gibt.
Das bedeutet, dass Google nicht mehr die Datenströme von 284 Millionen Twitter-Nutzern selbst mit Crawlern durchforsten muss. Twitter zufolge werden täglich etwa 500 Millionen Tweets abgefasst. Den anonymen Quellen von Bloomberg zufolge arbeiten Entwickler beider Parteien schon an einer Integration beider Dienste.
Google hatte in ähnlicher Weise in den Jahren 2009 bis 2011 Zugriff auf den Twitter-Datenstrom. Der frühere Twitter-COO Ali Rowghani entschied jedoch damals, dieses Abkommen nicht zu verlängern, um mehr Kontrolle über die Inhalte des Diensts zu behalten. Er verließ das Unternehmen im vergangenen Juni, als Vorwürfe allzu langsamen Nutzerwachstums besonders laut vernehmbar waren.
Dagegen erneuerte Twitter 2011 sein Suchabkommen mit Microsofts Bing. Auch mit Yahoo und Yandex gibt es gültige Verträge. Twitter-CEO Dick Costolo wird schließlich nicht müde, zu betonen, dass Twitter das weltgrößte Publikum für sich gewinnen will und immer nach Möglichkeiten sucht, seine Reichweite zu erhöhen.
Das ist natürlich ganz im Interesse von Twitters Werbekunden. Diese Woche hat Twitter schon das Anzeigenformat „Promoted Tweet“ in der Newsreader-App Flipboard und bei Yahoo Japan eingeführt. An Anzeigenumsätzen auf Google erhält Twitter hingegen laut Bloomberg keine Beteiligung. Stattdessen dürfte eine feste Zugriffslizenzgebühr vereinbart worden sein.
Twitter wird heute noch Quartalszahlen melden. Möglicherweise kann es dann schon Bezug auf die Suchpartnerschaft mit Google nehmen.
Parallel hat Costolo in einer internen Mail, die The Verge vorliegt, zu Kritik an Twitter Stellung genommen, es finde keinen Weg, Belästigungen und Beleidigungen seiner Mitglieder zu verhindern. Er übernahm dafür persönlich die Verantwortung: „Wir versagen dabei, mit Missbrauch und Trollen auf der Plattform umzugehen, und das schon seit Jahren. Es ist kein Geheimnis. Der Rest der Welt redet jeden Tag darüber. Wir verlieren immer wieder wichtige Nutzer, indem wir Trolle nicht loswerden, mit denen sie sich jeden Tag herumschlagen“, schrieb der CEO an die Mitarbeiter. „Es ist absurd. Es gibt keine Entschuldigung. Ich übernehme die volle Verantwortung, nicht aggressiver vorgegangen zu sein. Niemand außer mir hat Schuld, und es ist beschämend.“
Sein Schluss aus der Misere ist es, nun aktiver einzuschreiten: „Wir beginnen jetzt damit, diese Leute links und rechts herunterzuwerfen und dabei sicherzustellen, dass ihre lächerlichen Angriffe von niemandem gehört werden.“
[mit Material von Eileen Yu, ZDNet.com]
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