Die Deutsche Telekom und Orange haben mit der BT Group eine Vereinbarung über den Verkauf ihres Joint-Ventures EE geschlossen. Der britische Telekommunikationskonzern übernimmt den Mobilfunk-Konkurrenten für 12,5 Milliarden britische Pfund (16,7 Milliarden Euro). Nach Vollzug der Transaktion wird die Deutsche Telekom mit einem Anteil von rund 12 Prozent größter Aktionär von BT sein und erhält einen Sitz im Aufsichtsrat. Orange bekommt einen Anteil von 4 Prozent.
BT will nun Aktien im Wert von einer Milliarde Pfund neu platzieren, um die Übernahme zu finanzieren. Neben erhofften Einsparungen in Höhe von 360 Millionen Pfund erwartet BT natürlich auch neue Umsätze. Durch den Zusammenschluss wird es die Nummer eins als integrierter Anbieter in Festnetz und Mobilfunk. Es erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 (bis 31. März) einen Umsatz von 18,3 Milliarden Pfund und ein bereinigtes EBITDA von 6,1 Milliarden britischen Pfund. EE hat aktuell mehr als 30 Millionen Kunden und erwirtschaftete 2014 bei Umsätzen von 6,3 Milliarden Pfund ein bereinigtes EBITDA von 1,6 Milliarden Pfund.
Beide Unternehmen arbeiten bereits in verschiedenen Bereichen zusammen. So bietet EE seinen Kunden Breitbandprodukte im Festnetz auf Basis von Mietleitungen von BT an. Andererseits hat BT Mobilfunkprodukte im Angebot, für die es das in Großbritannien führende 4G-Netz von EE nutzt.
Für BT bietet sich durch den Kauf die Möglichkeit des Wiedereinstiegs in den Mobilfunkmarkt, aus dem sich die British Telecom bereits vor Jahren zurückgezogen hatte. Im Festnetz und bei den Breitbandverbindungen ist das Unternehmen Marktführer. EE hingegen ist der größte Mobilfunkanbieter des Landes. Damit wird BT auch zum Mobilfunkmartkführer.
Von der Fusion mit EE erwartet BT Synergien mit einem Barwert von 4,6 Milliarden Pfund (nach Integrationskosten). Diese sollen unter anderem in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Verwaltung sowie Cross- und Up-Selling im Rahmen integrierter Produktangebote aus Mobilfunk, Festnetz und TV erzielt werden.
„Die Transaktion ist weit mehr als die Schaffung des führenden integrierten Mobil- und Festnetzanbieters in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas“, kommentierte Telekom-Chef Timotheus Höttges. Dadurch, dass sich die Telekom als größter Anteilseigner einen Sitz im Board sichere, werde auch die Grundlage für eine enge künftige Zusammenarbeit gelegt. „Dies ist ein weiteres Beispiel für die schlüssige und erfolgreiche Ausführung unserer Optimierungsstrategie.“
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der BT-Aktionäre sowie der zuständigen Behörden. Mit dem Abschluss wird vor Ende März 2016 gerechnet.
Die Anleger nahmen die angekündigte Übernahme positiv auf: Der Kurs der BT-Aktie stieg vor dem heutigen Börsenbeginn in New York um rund 5 Prozent auf gut 67 Dollar.
Parallel verhandelt derzeit der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa über den Kauf der Telefónica-Tochter O2 UK. Im Raum steht ein Preis von 9,25 Milliarden Pfund. Mit der Marke „Three“ ist Hutchison bereits auf dem britischen Mobilfunkmarkt vertreten.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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