Wie schon länger vermutet, soll Samsung die Fertigung der Mobilchips auf die Strukturbreite von 14 nm umstellen und damit für mehr Rechenleistung auf geringerem Raum und mit reduziertem Strombedarf sorgen. Konkurrent Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hingegen fertigt seine Chips weiterhin in 20 Nanometer.
Weder Samsung noch Apple waren zu einer Stellungnahme bereit. Bereits vor einer Woche berichtete die südkoreanische Zeitung Maell Business über eine erneute Annäherung der beiden Firmen hinsichtlich der Chipfertigung und berief sich ebenfalls auf mit den Plänen vertraute Quellen. Demnach sollte Samsung 75 Prozent der benötigten Chips für Apples nächste iPhone-Generation produzieren.
Grundsätzlich ist Apple bemüht, seine Abhängigkeit von Samsung als Komponentenzulieferer zu verringern. Den im iPhone 6 verbauten A8-Chip ließ es anders als in früheren Jahren nicht mehr von seinem koreanischen Smartphone-Rivalen, sondern von TSMC herstellen. An Samsungs fortgeschrittener Fertigungstechnik für Prozessoren kommt der iPhone-Hersteller aber offenbar nicht vorbei und wechselt deshalb beim Nachfolger A9 wieder zu Samsung.
Wie Recode ausführt, setzt Samsungs herstellungstechnischer Vorteil auch Qualcomm unter Druck, den führenden Entwickler von Chips für High-End-Smartphones. Das erlaubt ihm angeblich sogar, in der nächsten Generation seiner Galaxy-S-Smartphones von Qualcomm-Prozessoren abzugehen und die eigenen Exynos-Prozessoren zu verbauen. Schon zuvor hatte es in Varianten seiner Geräte wie dem Galaxy S5 auch eigene Exynos-Prozessoren eingesetzt, aber doch überwiegend auf Qualcomms Snapdragon-Chips zurückgegriffen. Mit dem verstärkten Einsatz eigener Prozessoren in seinen Volumenmodellen könnte Samsung außerdem seine Chipsparte stärken, die 15 Milliarden Dollar für ein neues Werk außerhalb von Seoul investiert. Der südkoreanische Konzern verfügt über Chipfabriken in Südkorea sowie im texanischen Austin.
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