Ab kommendem Montag wird das erste Ubuntu-Smartphone Aquaris E4.5 Ubuntu Edition in Europa erhältlich sein. Canonical und sein spanischer Handelspartner BQ vertreiben es über Flash-Sales zum Preis von 169,90 Euro.
Das auf dem Mobile World Congress 2014 als Prototyp vorgestellte Modell ist konzeptionell fast das Gegenteil des Ubuntu Edge, dessen Schwarmfinanzierung 2013 scheiterte. Es verfügt über einen Quad-Core-Prozessor von MediaTek auf Basis des ARM Cortex-A7 mit maximal 1,3 GHz und 1 GByte RAM. Das IPS-Display mit 4,5 Zoll Diagonale löst 960 mal 540 Bildpunkte auf. Die internen 8 GByte Storage lassen sich durch einen MicroSD-Kartenslot ergänzen.
Die beiden Kameras liefern 5 und 8 Megapixel Auflösung. Die rückseitige verfügt über Autofokus und zwei Leuchten. Ihre Optik kommt von Largan Precision, sie hat einen BSI-Belichtungssensor und kann auch Videos mit 1080p aufnehmen.
Das Aquaris E4.5 läuft unter Ubuntu Touch und im Desktop-Modus unter Ubuntu 15.04. Das Smartphone ist grundsätzlich nicht netzgebunden und fasst zwei SIM-Karten. Canoncial und BQ bieten als einzige Farboption Schwarz an.
Über die Verkaufsstrategie sagt Canonicals Mobile-Vizepräsident Chris Parrino: „Wir starten auf ganz andere Weise, und ich halte das für entscheidend. Wir können nicht die von anderen Plattformen in den letzten Jahren gemachten Fehler wiederholen, die ab dem ersten Tag auf Volumen gingen, indem sie die Geräte im Handel platzierten, und nicht richtig darüber nachdachten, was ein Start in einem reifen und überfüllten Mobilmarkt eigentlich bedeutet.“ Stattdessen werde man eine „beschränkte“ Anzahl online an Early Adopter vertreiben. Die ersten Geräte erhielten allerdings ausgewählte „begeisterte Ubuntu- und BQ-Nutzer“ schon am Freitag bei einer Launchveranstaltung in London.
Gegen Android und iOS werde man es schwer haben, sagte Parrino, aber das sei ja der Grund für die gewählte Strategie. „Ich glaube nicht, dass jemand, der mental zu 100 Prozent auf iOS oder Android eingestellt ist und kein Interesse an einem Wechsel hat, zu diesem Zeitpunkt für ein solches Gerät offen ist.“
Der Start des ersten Ubuntu-Smartphones erfolgt ein Jahr später als von Canonical-Gründer Mark Shuttleworth 2013 vorhergesagt. Shuttleworth peilte damals Januar 2014 an.
Über den ersten Flash-Sale am Montag ist bekannt, dass er über bq.com laufen wird. Den genauen Zeitpunkt und den Link werden die Twitter-Konten @Ubuntu und @bqreaders sowie Ubuntu auf Google+ kommunizieren. Nutzer aus allen europäischen Ländern können das Smartphone kaufen. Mobilfunkbetreiber aus Großbritannien, Portugal, Schweden und Spanien bieten Käufern aus diesen Ländern Pakete mit SIM-Karten an.
Als Homescreens gibt es anpassbare, themenbasierte Bildschirme namens „Scopes“. Sie enthalten Verknüpfungen zu nativen Apps oder auch Web-Apps und bieten schnellen Zugriff auf favorisierte Inhalte. Zu den ersten Apps werden Amazon, Cut the Rope, Ebay, Facebook, Twitter und Yelp zählen. WhatsApp wird definitiv fehlen; Canonical empfiehlt als Alternative Telegram. „Wir betreten den Markt mit über 1000 Scopes und Apps, darunter vom ersten Tag an die weltweit führender Marken“, sagt Parrino. Ubuntu profitiere auch davon, dass Scopes weit billiger zu entwickeln und zu warten seien als native Apps. Man benötige nur das Scopes-Toolkit und könne dann über eine beliebige Web-API auf Inhalte zugreifen.
Mit dem Ubuntu Edge hatte Canonical eigentlich ein Smartphone geplant, das zugleich als Desktop-PC dienen kann. Eine solche doppelte Nutzung ist Parrino zufolge weiter „ein wichtiger Teil unserer Zukunftsvision“. Ubuntu werde auf dem anstehenden Mobile World Congress eine neue Technik aus diesem Bereich demonstrieren.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…