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IBM erweitert Watson-Services für Entwickler

IBM bietet Entwicklern ab sofort fünf neue Dienste an, die sein kognitives Computing-System Watson nutzen. Sie liegen derzeit als Betaversionen vor und ermöglichen die Übersetzung von Sprache in Text sowie von Text in Sprache, Bilderkennung, eine Suche auf Basis tiefergehender Begriffbedeutungen und Kompromissanalyse.

Dank der Speech-to-text-Funktion von Watson können Entwickler beispielsweise Anwendungen mit Spracheingabe realisieren oder Systeme zur Transkription von Meetings. Laut IBM liegt die Fehlerrate bei der Erkennung von Wörtern derzeit noch bei 10,4 Prozent. Sie soll sich aber mit der Zeit reduzieren, wenn Watson aus den vom Nutzer durchgeführten Korrekturen lernt. Aktuell wird nur englische Sprache unterstützt.

Das Text-to-speech-Feature steht hingegen für Englisch und Spanisch zur Verfügung. Entwickler können es unter anderem zum Erstellen von Software für Menschen mit Sehbehinderung verwenden oder für Fahrzeugsysteme, die den Fahrer unterwegs mit Informationen versorgen.

Die neue Bilderkennung erlaubt es, hochgeladene Fotos von Watson klassifizieren zu lassen, indem das System einzelne Elemente wie dargestellte Objekte, Hintergrundfarbe und Art der Szene analysiert. IBM zufolge lassen sich auf diese Weise große Mengen an Bilddaten automatisch organisieren.

Concept Insights trägt zur Verbesserung der Suche bei, indem es sowohl implizite als auch explizite Verknüpfungen zum eingegebenen Suchbegriff findet. Nutzer sollen somit auch auf thematisch verwandte Informationen stoßen, die über die angegebenen Stichwörter hinausgehen.

Mit Tradeoff Analytics soll Watson schließlich bei der Entscheidungsfindung helfen, wenn es mehrere, teils gegensätzliche Möglichkeiten gibt. Beipielsweise können Ärzte die richtige Behandlung für einen Patienten auf Grundlage verschiedener Kriterien wählen. Alternativ ließe sich das System auch als Einkaufsberater, etwa für Autos oder Smartphones, einsetzen. Die Ergebnisse der Analyse werden in Form von Tabellen oder Grafiken präsentiert und Nutzer können die Gewichtung jedes einzelnen Kriteriums an ihre Präferenzen anpassen.

Alle fünf neuen Dienste stehen als Beta über Bluemix zur Verfügung, IBMs Entwicklungsplattform für Cloud-Anwendungen.

Die Kommerzialisierung von Watson steht ganz oben auf IBMs Prioritätenliste. In den vergangenen Monaten hat es das System um einige neue Services ergänzt und zusätzliche Partner gewonnen. Anfang Dezember startete eine öffentliche Beta von Watson Analytics, IBMs cloudbasierte Lösung zur Übersetzung natürlicher Sprache in Abfragen für Business-Analytics-Anwendungen.

Hauptsächlich zielt IBM auf das Gesundheitswesen ab, um mit Watson Geld zu verdienen. Es bedient aber auch ganz andere Bereiche: In Kürze soll das erste Kochbuch des kognitiven Computersystems auf den Markt kommen, mit dem Titel „Kognitives Kochen mit Küchenchef Watson“.

[mit Material von Jo Best, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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