Käufer des neuen Raspberry Pi Model 2 berichten von Problemen des Systems mit Fotografie: Der Einsatz eines Xenon-Blitzes führt reproduzierbar dazu, dass sich der Rechner abschaltet. Die Diskussion lässt sich auf raspberrypi.org nachlesen.
Gemeldet wurde das Problem von einem Nutzer namens PeterO. Er war zufällig auf den Effekt gestoßen, stellte aber fest, dass dies bei jeder Wiederholung auftrat. Forennutzer versuchten, das Problem zu erklären: Wahrscheinlich sei es eher „photonisch“ als durch einen elektromagnetischen Impuls des Blitzes ausgelöst. Angeblich kann der Effekt auch durch einen Laserstrahl ausgelöst werden.
Nutzer mikerr zufolge sind alle anderen Raspberry-Pi-Modelle, A, B, A+ und B+, gegen den Effekt immun. Dagegen konnte Nutzer jdb den Effekt bei sich reproduzieren. Er hält das Stromversorgungsmodul U16 SMPS für den wahrscheinlichen Auslöser. Klebt man es ab, tritt die Störung nicht mehr auf.
„Plastik wäre undurchsichtig für Xenon, würde also das Problem beseitigen“, schreibt mikerr. Wahrscheinlich liege das Problem also in der Herstellung, wo der Chip ohne Abdeckung montiert werde. Ein Problem ist die Anfälligkeit letztlich wohl nur, wenn der Raspberry Pi 2 als Steuergerät eines Kamerasystems mit Blitz dienen soll – oder natürlich, wenn Aufnahmen von der Platine selbst gemacht werden.
Der seit diesem Monat lieferbare „Raspberry Pi 2 Model B“ bietet mit dem Broadcom-Chip BCM2836 und 1 GByte LPDDR2-RAM einen deutlich leistungsfähigeren Prozessor und doppelt so viel Arbeitsspeicher wie der Vorgänger „Model B+“. Die neue Vierkern-CPU basiert auf ARMs Cortex-A7-Design und taktet mit 900 MHz. Damit läuft sie 200 MHz schneller als das Single-Core-ARM11-SoC des Model B+. Der Preis bleibt mit 35 Dollar unverändert.
Die Ankündigung in der vergangenen Woche hatte auch Microsoft genutzt. Es versprach parallel, sein kommendes Betriebssystem Windows 10 über ein Internet of Things Delevoper Program kostenlos für den Raspberry Pi 2 verfügbar zu machen.
Alternativen zum Raspberry Pi sind die chinesischen und koreanischen Klone Banana Pi beziehungsweise Banana Pro und Odroid-C1. Sie bieten teilweise noch leistungsfähigere Prozessoren sowie eine schnellere Ethernet-Anbindung und integrieren zusätzliche Komponenten wie einen Infrarotempfänger oder einen USB-OTG-Port, werden aber nicht wie der Pi in Wales gefertigt.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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