Rapidshare steht endgültig vor dem Aus. Zum 31. März 2015 werde man den „aktiven Dienst“ einstellen, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des in der Schweiz ansässigen Filehosters, der zu den Pionieren in diesem Bereich zählte. Die kostenpflichtigen Angebote „Standard Plus“ und „Premium“ könnten noch bis zum 28. Februar verlängert werden.
Alle Kunden werden gebeten, ihre Daten zu sichern. Ab dem 31. März 2015 sei kein Zugang mehr möglich und alle Konten würden automatisch gelöscht.
Als Filehoster bot Rapidshare Nutzern die Möglichkeit, Daten auf seine Server hochzuladen und sie anderen zur Verfügung zu stellen. Wer mit voller Geschwindigkeit herunterladen wollte, musste zahlen. Bis 2012 war der 2004 gestartete Dienst vor allem bei Filesharern beliebt, die ihn für die Verbreitung von urheberrechtsverletzenden Inhalten nutzten. Allerdings betonte Rapidshare stets, dass man illegale Kopien umgehend lösche, sobald man sie entdecke.
So setzte es sich im April 2012 auch gegen die Anschuldigung zur Wehr, dass Filehoster per se das Urheberrecht verletzten. Zugleich distanzierte es sich von dem von Kim Dotcom gegründeten Konkurrenten Megaupload, der Ende Januar 2012 vom FBI geschlossen worden war. Megauploads Ansatz bei Internetpiraterie sei „sehr weit weg von dem, was wir tun und wofür wir stehen“, betonte Rapidshare damals.
Zwar war es als Serviceprovider zunächst von der sogenannten Störerhaftung für Urheberrechtsverletzungen durch seine Nutzer befreit und musste illegale Inhalte erst auf Hinweis löschen, doch mit zunehmendem Druck durch Rechteinhaber und Behörden musste Rapidshare immer mehr Aufwand betreiben, um die rechtlichen Auflagen zu erfüllen. Um einen effektiveren Schutz vor der illegalen Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials zu gewährleisten, führte es im November 2012 schließlich ein neues Datentraffic-Modell ein – und wurde dadurch für Filesharer mit einem Schlag uninteressant.
Kern der neuen Strategie war die Limitierung des ausgehenden Datenverkehrs, der durch das Herunterladen von Dateien über im Internet veröffentlichte Download-Links entsteht. Für Free-User galt eine Traffic-Grenze von 1 GByte pro Tag und für zahlende Premium-Kunden von 30 GByte pro Tag.
Als die Nutzerzahlen daraufhin einbrachen, versuchte sich Rapidshare als Cloudspeicher-Anbieter nach dem Vorbild von Dropbox, jedoch ohne Erfolg. Zum 1. Juli 2014 stellte es sein kostenloses Standard-Angebot mit 10 GByte Speicherplatz ein. Die verbleibenden Pakete „Standard Plus“ mit 300 GByte für monatlich 49,99 Euro und „Premium“ mit 700 GByte für 99,99 Euro pro Monat sind um ein Vielfaches teurer als Konkurrenzangebote. Beispielsweise bieten Dropbox oder Google Drive bereits für 10 Euro beziehungsweise Dollar im Monat 1 TByte Speicherplatz an. Diesem Preisdruck ist Rapidshare nun offenbar nicht mehr gewachsen und stellt daher seinen Geschäftsbetrieb ein, nachdem es im Mai 2013 bereits drei Viertel seiner Mitarbeiter entlassen musste.
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