Der Musikstreaming-Pionier Rhapsody teilt mit, die Marke von 2,5 Millionen zahlenden Abonnenten erreicht zu haben. Das sind etwa 60 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Das ist der wohl größte Sprung der Abonnentenzahl in der Firmengeschichte“, kommentierte Finzanzchef Ethan Rudin in einem Interview. In Deutschland ist Rhapsody unter der Marke Napster aktiv.
Im Juli hatte Rhapsody 2 Millionen Abonnenten gemeldet. Für die erste Million Nutzer hingegen brauchte Rhapsody einst fast ein Jahrzehnt. Im Gegensatz zu Spotify oder Pandora gibt es bei diesem Angebot keine werbefinanzierten, üblicherweise als „kostenlos“ bezeichneten Zugänge.
Spotify hatte im Januar 15 Millionen zahlende Abonnenten gemeldet. Die weltweite Nutzerbasis beträgt 60 Millionen. Pandora kann als wohl größter Streamingdienst 80 Millionen aktive Nutzer vorweisen, die überwiegend auf das werbefinanzierte Angebot zurückgreifen.
Immerhin profitiert auch Rhapsody von der stark anziehenden Popularität von Musikstreaming. In den USA waren in der ersten Jahreshälfte 2014 27 Prozent aller Musikumsätze durch Streaming hereingekommen, wie die Recording Industry Association of America (RIAA) meldete. Das Streaming-Segment füllt sich zunehmend – beispielsweise haben mit Amazon, Apple und Google große Internetfirmen Musikangebote gestartet, mit Rdio und Deezer gibt es aber auch interessante Start-ups in dem Bereich.
Um weiter zu wachsen, wird sich Rhapsody laut Rudin auf Mobilgeräte konzentrieren, insbesondere in Form von Partnerschaft mit Netzbetreibern: In den USA gibt es etwa schon einen speziellen Rabatt für T-Mobile-Kunden. Außerdem strebt es Abkommen an, um seinen Dienst in Autos präsentieren zu können.
Über die in Europa genutzte Marke Napster unterhält Rhapsody Kooperationen mit Telefónica in Spanien und Deutschland sowie SFR in Frankreich. Weitere sollen hinzukommen. Im Autobereich nennt die Napster-Website BMW sowie dessen Tochter Mini als Partner.
In einem Blogbeitrag zum Erreichen der Schwelle von 2,5 Millionen Mitgliedern nennt Rhapsody zudem einige Zahlen. So nutzen mehr als 88 Prozent seiner weltweiten Anwender eine Mobil-App. 70 Prozent beschränken sich sogar komplett auf Mobilgeräte. Das sind 19 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In Deutschland kostet die Napster-Music-Flatrate monatlich 9,95 Euro. Sie kann auf Desktop-Computer, Tablet und Smartphone genutzt werden, außerdem etwa via Xbox 360 und Smart-TVs von LG. Der erste Monat ist kostenlos.
Rudin bezeichnet das Modell seines Unternehmens als profitabel und nachhaltig. „Irrsinnige Wachstumsraten“ wie manche werbefinanzierten Dienste könne man allerdings nicht vorweisen. „In einer Welt, wo sich derzeit alle Aufmerksamkeit auf Musik-Abos konzentriert, ist das eine Sparte, in der wir seit 13 Jahren tätig sind.“
Rhapsody war ursprünglich ein Joint-Venture von RealNetworks und Viacom, dem Mutterkonzern von MTV Networks. Mitte Februar 2010 gliederten sie den Musikdienst aus; RealNetworks gab seine Kontrollmehrheit auf. Zum Zeitpunkt der Napster-Übernahme, also im Jahr 2012, war es Weltmarktführer für Musikstreaming.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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