Categories: Finanzmarkt

Samsung investiert 3,6 Milliarden Dollar in OLED-Fertigung

Samsung will bis 2017 insgesamt 4 Billionen Won (3,6 Milliarden Dollar) in die Produktion von OLED-Paneln investieren. Das Geld ist für eine neue Fertigungsstraße für Bildschirme auf Basis organischer Leuchtdioden gedacht. Auf ihr sollen vor allem kleine und mittelgroße OLED-Anzeigen entstehen, wie ein Sprecher von Samsung Display gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerte.

Analysten gehen davon aus, dass Samsung verstärkt gebogene Bildschirme produzieren will, wie sie beispielsweise in seinem Phablet Galaxy Note Edge zum Einsatz kommen. Außerdem wird erwartet, dass Samsungs kommendes Flaggschiff-Smartphone Galaxy S6 in zwei Versionen erscheinen wird: Neben der Standardausführung soll es auch ein Modell geben, dessen Display „über drei Seiten geht“ – also zu beiden Seitenrändern hin abgerundet ist, wie Bloomberg berichtet.

Außer Samsung engagiert sich vor allem sein koreanischer Konkurrent LG für die OLED-Technik. Erst Anfang Dezember gründete LG eine eigene Geschäftseinheit für OLEDs, die sich um alle Aspekte dieser Technik kümmert. Zudem vervierfachte LG im Dezember seine OLED-Produktionkapazität von monatlich 8000 auf maximal 34.000 Glassubstrate. Anders als Samsung fertigt LG auch große OLED-Panel für Fernseher.

Zuletzt musste Samsung sowohl bei Umsatz und Gewinn als auch bei den Marktanteilen teils deutliche Einbußen hinnehmen. Vor allem durch chinesische Rivalen wie Xiaomi, Huawei und ZTE gerät es im Smartphonemarkt zunehmend unter Druck von unten, während ihm im High-End-Bereich Apple verstärkt zusetzt. Laut jüngsten Zahlen von IDC verfehlte Apple im vergangenen Quartal nur knapp die Marktführerschaft im sich abschwächenden Mobilbereich, die Samsung noch einmal verteidigen konnte. Dies könnte sich den Marktforschern zufolge aber im laufenden Jahr ändern.

Daher sucht Samsung nach neuen Wegen, sein Angebot zu verbessern und Umsatzquellen zu erschließen. Dazu könnten sich aufstrebende Technologien wie das Internet der Dinge, smarte Fahrzeuge und intelligente Hausgeräte eignen. Um diese Wachstumsfelder anzugehen, hat Samsung gerade erst eine von seinen anderen Geschäftsbereichen unabhängige Entwicklungsabteilung gegründet, die innovative Techniken erforschen soll. Ihre Hauptaufgabe ist die Arbeit an Produkten aus den Segmenten Virtual Reality, 3D-Druck, Robotik, Drohnen und autonome Fahrzeuge. Die Abteilung ist innerhalb der Mobile Division angesiedelt und wird von Samsungs Mobile-Chef Shin Jong-kyun geleitet.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago