Microsoft hat den Kauf des App-Herstellers Sunrise bestätigt – eine knappe Woche, nachdem Techcrunch dies schon als Gerücht in Umlauf gebracht hatte. Einen offiziellen Kaufpreis nannte es nicht, Techcrunch hatte von über 100 Millionen Dollar gesprochen.
Die Transaktion erinnert vor allem an den Kauf von Acompli im Dezember 2014, das inzwischen zur offiziellen Outlook-App für Android und iOS umfunktioniert wurde. Es soll nun in rascher Folge aktualisiert und mit Microsofts Cloud (statt wie bisher der von Amazon) integriert werden.
Einen interessanten Kommentar zu der Transaktion hat Jared Newman von Fast Company abgegeben. Ihm zufolge will Microsoft nicht nur ein plattformübergreifender Anbieter sein, ihm geht es auch um die Verbindungen dieser Apps zu anderen beliebten Anwendungen und Diensten. „Was Microsoft wirklich will – und was es mit Apps wie Sunrise und Acompli erreichen kann -, ist, eine neue Art Dienst zu schaffen, der über allen anderen sitzt. Letztlich versucht es, seine Cloud-Wettbewerber zu reinen Leitungsanbietern zu machen.“
IBM, Google und Microsoft stellen neue Produkte für eine effizientere Verwaltung von E-Mails vor. Verse, Inbox und Clutter sollen den Überblick im E-Mail-Dschungel verbessern und damit die Produktivität von Wissensarbeitern steigern.
Die Sunrise-App gibt Nutzern Zugriff auf ihre Google-, iCloud- und Microsoft-Exchange-Kalender. Darüber hinaus kann sich Sunrise mit einer Vielzahl weiterer Kalender von Drittanbietern verbinden. Microsoft hat bereits zugesagt, dass dies so bleiben wird. CNET stuft Sunrise als „eine der besten kostenlosen Kalender-Anwendungen“ ein, „die für mehrere Plattformen erhältlich ist.“ Die kostenlose App steht auch für OS X sowie plattformübergreifend im Browser zur Verfügung.
Das 2012 gegründete Sunrise Atelier hatte 8,2 Millionen Dollar Anschubfinanzierung erhalten. Zu den Investoren gehören Balderton Capital, Resolute.vc, NextView Ventures, Lerer Ventures, SV Angel, BoxGroup, 500 Startups, John Maloney, Slow Ventures, David King, Andrew Kortina, Adam Nash, Elliot Shmukler, Hunter Walk, Gustaf Alströmer, Loic Le Meur, Bill Lee und Adam Mosseri.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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