In Zusammenarbeit mit Apple hat Pinterest sogenannte App Pins eingeführt, die unmittelbare App-Downloads aus seinem Bilder-Social-Network ermöglichen. Wie andere bebilderte Empfehlungen können Nutzer App Pins in ihre virtuellen Pinnwände aufnehmen.
Das neue Feature ist Anwendern zugänglich, die Pinterest mit iPhone oder iPad besuchen. Stoßen sie auf eine empfohlene Anwendung, die sie interessiert, können sie diese mit wenig Aufwand beziehen, ohne Apples eigenen App Store aufsuchen und manuell nach der gewünschten App suchen zu müssen. Pinterest will damit zum leichteren Auffinden von Smartphone-Apps beitragen, die zwischen insgesamt über 1,4 Millionen iOS-Apps oft schwer zu entdecken sind.
„Wir können ein wirklich mächtiger Dienst für die Entdeckung von Apps sein, was ein bislang immer noch nicht wirklich gelöstes Problem darstellt“, sagte Pinterest-Gründer Evan Sharp der New York Times. „Unsere Spezialität ist es, Menschen mit den Dingen zu verbinden, die sie tun wollen.“ In einem Blogeintrag führt Produktmanagerin Julie Black beispielhaft eine Pinnwand zum Thema Marathon-Training an, zu der eine interessante Fitness-App passen könnte.
Apple hat ein eigenes Pinterest-Profil mit fünf Pinnwänden und 34 Pins beigetragen. Es stellt darin vor allem Apps zu Mode und Shopping heraus, zugeschnitten auf die typischen Nutzer des Social Networks, die Bildersammlungen an virtuelle Pinnwände heften. Mitarbeiter von Pinterest haben ebenfalls ihre Lieblings-Apps zusammengetragen. Sie empfehlen allerdings ganz überwiegend bekannte Anwendungen wie Waze, Instagram, Snapchat, Pandora und Google Maps. Nur gelegentlich taucht eine weniger verbreitete App auf, die etwa dem Meditieren während des morgendlichen Wegs zur Arbeit dient („Nehmen Sie sich zehn Minuten für sich selbst!“).
Pinterest wird zu über 75 Prozent mit Mobilgeräten angesteuert und verfügt daher über Nutzer, die an App-Downloads interessiert sein könnten. Das Unternehmen erklärte, mit den App Pins keine unmittelbaren Gewinnabsichten zu verfolgen. Chancen bieten sich jedoch nach dem Vorbild von Facebook und Twitter, die bereits erfolgreiche Werbeformate anbieten, mit denen App-Entwickler die Verbreitung ihrer Anwendungen fördern können.
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