Seine beiden Geschäftsbereiche „Network Connectivity“ und „Wireless LAN“ haben laut Lancom maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen. Beim Verkauf von VPN-Routern, Gateways und Clients erzielte
das Unternehmen ein Verkaufsplus von 26 Prozent, während es den Umsatz bei seinen Mobilfunkroutern eigenen Angaben zufolge sogar mehr als verdoppeln konnte. Dazu dürfte auch der im Juli 2014 vorgestellte Multifunktionsrouter 1781VA-4G zum Preis von 899 Euro beigetragen haben. Das Gerät ist aufgrund seiner Unterstützung von VDSL2, ADSL2+, LTE, UMTS und HSPA+ flexibel einsetzbar und offeriert darüber hinaus zwei SIM-Slots in seinem internen Modem, sodass etwa im Falle des Ausfalls eines Providers automatisch auf den Alternativanbieter umgeschaltet werden kann. Gleiches gilt bei Verbrauch des mobilen Datenvolumens. Lancom zufolge ist der Dual-SIM-Router primär für die Standortvernetzung geeignet.
Beim Vertrieb seiner WLAN-Access-Points, WLAN-Controller und Hotspot-Lösungen sei es ebenfalls deutlich schneller gewachsen als der Markt und habe um insgesamt 21 Prozent zugelegt. Insbesondere die Ende 2012 eingeführten 450-MBit/s-Access-Points hätten sich mit einem Umsatzplus von 35 Prozent hervorgetan, dicht gefolgt von den WLAN-Controllern mit einer Steigerung um 32 Prozent.
„Unser Wachstum ist eine großartige Bestätigung für unsere Firmenphilosophie und Portfoliostrategie. Die Kunden schätzen sehr, dass unsere Router und Wireless LAN-Produkte im Vertrauensraum Deutschland entwickelt und gefertigt werden und wir ein starkes Augenmerk auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Lösungen legen“, erklärt Lancom-Gründer- und Geschäftsführer Ralf Koenzen, den Erfolg in einer Pressemitteilung. „Unsere starke Entwicklung zeigt deutlich, dass sich eine deutsche Alternative zu US-amerikanischen und asiatischen Großkonzernen äußerst erfolgreich am Markt entwickeln kann“, so Koenzen weiter.
Die andauernden Enthüllungen von Edward Snowden, die unter anderem besagen, dass Geräte aus den USA mit einer Hintertür dür die NSA ausgestattet sind, dürfte dem deutschen Hersteller beim Verkauf seiner Produkte sicher auch geholfen haben. Wie zu hören ist, haben Lancom-Produkte inzwischen auch im Bundeskanzleramt Einzug gehalten.
Für 2015 erwartet Lancom unter anderem eine deutliche Zunahme beim Verkauf seiner Gigabit-WLAN-Geräte- und Hotspots sowie eine große Resonanz auf seine Ende 2014 eingeführten Wireless-ePaper-Displays, die Prozesse im Handel, Gastgewerbe und Gesundheitswesen sowie in der Logistik weiter digitalisieren und damit verbessern sollen. Ebenso zeichne sich ein stark gestiegenes Interesse am BSI-zertifizierten VPN-Router-Angebot des Unternehmens ab, das zunehmend in Firmen und staatlichen Einrichtungen zum Einsatz komme.
Ferner rechnet der Netzwerkspezialist mit weiteren signifikanten Wachstumsimpulsen durch die Pläne der Deutschen Telekom und zahlreicher internationaler Provider, die Telekommunikationsnetze bis 2018 auf die sogenannte All-IP-Technologie, also auf rein IP-basierte Anschlüsse, umzustellen. Im Zuge dessen muss laut Lancom auch die vorhandene Router-Basis aufgerüstet beziehungsweise ausgetauscht werden.
Entsprechende Lösungen für eine Migration von ISDN auf All-IP zeigt Lancom bereits auf der diesjährigen CeBIT. In Hannover demonstriert das Unternehmen auf seinem Messestand in Halle 13 (C28) unter anderem, wie mittels seiner hauseigenen All-IP-Option bestehende Lancom-Router so umgerüstet werden, dass ISDN-Anlagen über die Router auch in einem All-IP-Netz weiterbetrieben werden können. Überdies will der Netzwerkspezialist auf der CeBIT einen ersten Einblick in sein Mitte 2015 erhältliches All-IP-kompatibles Router-Portfolio gewähren.
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