Categories: Office-Anwendungen

Apple öffnet kostenlose Webversion von iWork für Windows-Anwender

Apple hat die kostenlosen Beta-Webversionen seiner Produktivitätsanwendungen Pages, Numbers und Keynote für reine Windows-Anwender verfügbar gemacht. Ab sofort können auch Nutzer eine für den Zugang zu den Webanwendungen benötigte Apple-ID erstellen, die kein iOS- oder OS-X-Gerät besitzen.

Mit diesem Schritt will es Microsoft offenbar Nutzer von dessen Office-Suite abjagen. Ähnliches versucht der Konkurrent aus Redmond im Gegenzug mit seinen seit November gratis verfügbaren Versionen von Office für iPhone und iPad.

Allerdings setzt Office für iOS ein Microsoft-Konto voraus. Und für weiterführende Funktionen wie die Bearbeitung von Diagrammelementen wird ein Office-365-Abonnement benötigt, das für Privatkunden 99 Euro pro Jahr kostet. Abonnenten erhalten auch unbegrenzten Speicherplatz auf Microsofts Cloud-Storage-Dienst OneDrive.

Apples Mitte 2013 gestartetes iWork für iCloud lässt sich im Gegensatz dazu vollumfänglich kostenlos nutzen. Allerdings ist nicht garantiert, das dies auch so bleibt. Auch anderthalb Jahre nach dem Start befindet sich die Online-Office-Suite nach wie vor in der Betaphase. Seit November liegt sie auch in deutscher Sprache vor.

Anders als Besitzer eines Apple-Geräts erhalten reine Windows-Nutzer lediglich 1 statt 5 GByte Gratisspeicher in der iCloud. Wer mehr Speicherplatz benötigt, muss zahlen. Für zusätzlich 20 GByte verlangt Apple monatlich 0,99 Euro, für 200 GByte 3,99 Euro, für 500 GByte 9,99 Euro und für 1 TByte 19,99 Euro.

Mit Office Online bietet Microsoft ebenfalls eine kostenlose Webvariante seiner Office-Anwendungen als Alternative zu Office 365 an. Diese erweitert es regelmäßig um neue Features. Mit dem ersten Update im laufenden Jahr wurden unter anderem die Leseansicht, die Dateiverwaltung und die Bearbeitungsfunktionen verbessert.

Daher erscheint es fraglich, ob Apple wirklich reine Windows-Nutzer in seine iCloud locken kann. Denn der einzige wirkliche Vorteil von iWork für iCloud ist, dass es auch eine geschäftliche Nutzung kostenlos erlaubt. Microsoft verlangt bei der Verwendung von Office Online zu kommerziellen Zwecken hingegen ein Business-Abonnement von Office 365.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

9 Stunden ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

24 Stunden ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

1 Tag ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

1 Tag ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

1 Tag ago

1 Million Dollar: Apple zahlt Prämie für Hack seiner Apple Intelligence Server

Ein neues Bug-Bounty-Programm beschäftigt sich mit Apples Private Cloud Compute. Prämien gibt es unter für…

2 Tagen ago