Apples hat in seiner kommenden Smartwatch auf eine Reihe von Sensoren verzichtet, die ursprünglich für die Erfassung von Fitnessdaten vorgesehen waren. Die Technologien erwiesen sich als nicht verlässlich genug, als zu komplex – oder warfen regulatorische Fragen auf. Nachdem viele angedachte Gesundheitsfunktionen entfielen, hatten die Apple-Manager mit der Frage zu kämpfen, welchen Zweck die Computeruhr eigentlich erfüllen sollte und wofür Verbraucher sie benötigen könnten.
Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Entwicklung mit einem ursprünglichen Schwerpunkt auf Fitness und Gesundheit zog sich demnach schwerfällig über mehrere Jahre hin. Intern sei das Projekt mit seinen wechselnden Zielsetzungen als „Schwarzes Loch“ bezeichnet worden, das gewaltige Ressourcen verschlang.
Der iPhone-Hersteller erprobte etwa Sensoren, die die elektrische Leitfähigkeit der Haut nutzten, um ähnlich wie Lügendetektoren die Stressbelastung zu erfassen. Es hoffte auch, darüber die Herzfrequenz gleich einem Elektrokardiogramm (EKG) messen zu können, aber die Technik lieferte keine beständigen Ergebnisse. Abweichungen entstanden bei Nutzern mit haarigen Armen oder trockener Haut, und die Resultate waren zudem abhängig davon, wie eng das Armband angelegt wurde. Die Entwickler mussten daher auf die schlichtere Methode der peripher messbaren Pulsfrequenz ausweichen.
Apple experimentierte außerdem mit Methoden, Blutdruck und Sauerstoffgehalt des Blutes zu messen, aber auch hier erwiesen sich die Ergebnisse als nicht stimmig genug. Darüber hinaus hätte es die Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen können, wollte das Unternehmen aus den ermittelten Werten gesundheitliche Ratschläge oder Verhaltensempfehlungen ableiten. Diese Features wurden daher für die erste Version der Apple Watch gestrichen, deren Markteinführung im April vorgesehen ist.
Anstelle der entfallenen Gesundheitsfunktionen stellt Apple jetzt ein wenig von allem heraus, wenn es die Vorzüge seiner Uhr benennen will. Sie soll etwa ein modisches Accessoire sein, Informationen des verbundenen iPhones darstellen, das Bezahlen mit Apple Pay erlauben und die täglichen Aktivitäten aufzeichnen.
„Die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten wird eine der größten Überraschungen für die Leute sein, wenn sie sie nutzen“, erklärte Apple-CEO Tim Cook vor wenigen Tagen auf einer Technologiekonferenz der Investmentbank Goldman Sachs. Er wies dabei auf eine bisher unbekannte Funktion der Uhr hin, die doch wieder der Gesundheit dienen soll: Durch „Anklopfen“ soll sie den Nutzer zehn Minuten vor Ablauf der vollen Stunde daran erinnern, mal wieder aufzustehen.
Laut Wall Street Journal rechnet Apple noch immer mit hohen Verkaufszahlen seiner Smartwach und will für den Start im April fünf bis sechs Millionen Stück produzieren lassen. Etwa die Hälfte davon soll das Einstiegsmodell Apple Watch Sports ausmachen – und ein Drittel das mittlere Modell mit einem Gehäuse aus Edelstahl und einem durch Saphirglas geschützten Display. Damit blieben allein im ersten Verkaufsquartal 17 Prozent der Produktion für die vergoldeten Modelle der Apple Watch Edition reserviert, die der Zeitung zufolge 4000 Dollar und mehr kosten sollen.
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