Samsung wird in diesem mehr Geld in das Wachstum des Unternehmens investieren. Das hat Robert Yi, Leiter des Bereichs Investor Relations, in einem Interview mit der Agentur Reuters angekündigt. Der koreanische Konzern will auch Teile seines Barvermögens von 56 Milliarden Dollar einsetzen, um die vorhandenen Geschäftsbereiche durch Zukäufe zu stärken.
„Wir konzentrieren uns auf die Übernahme von Firmen, die gut zu Samsungs aktuellen Geschäften passen würden“, sagte Yi. „Wir glauben, dass Know-how und Erfahrungen, die wir über diese Transaktionen erhalten, künftig größere Akquisitionen ermöglichen.“
Die Dividendenzahlungen wird Samsung, wie im vergangenen Jahr geschehen, jedoch nicht ausweiten. „Dividenden und andere Formen der Ausschüttungen an Aktionäre sind eine Verantwortung, die ein Unternehmen gegenüber seinen Anteilseignern hat, also werden wir sie erfüllen“, ergänzte Yi. „Unser primäres Ziel ist aber Wachstum, und das kommunizieren wird mit unseren Aktionären.“
Südkoreanische Unternehmen sind dafür bekannt, dass sie eher knauserig mit ihren Barreserven umgehen – hohe Dividenden oder Aktienrückkäufe sind eher die Ausnahme. Samsungs Investoren durften sich allerdings 2014 über beides freuen. Unter anderem kaufte das Unternehmen erstmals seit 2007 wieder eigene Aktien. Es reagierte damit auf den ersten Gewinnrückgang seit drei Jahren. Vor allem im Smartphonemarkt verlor Samsung zuletzt Anteile an Apple und chinesische Anbieter wie Xiaomi und ZTE.
Auch wenn Samsung in den vergangenen zwei Jahren mehr Firmen übernommen hat als in den Jahren zuvor, hat es zuletzt keine entscheidenden Zukäufe getätigt, womit es vor allem Investoren enttäuschte. Berichte über ein Übernahmeangebot für den angeschlagenen kanadischen Handyhersteller Blackberry hatte Samsung im Januar dementiert.
Im vierten Quartal 2014 war der Gewinn von Samsungs Mobilsparte um 36 Prozent eingebrochen. Apple machte indes Boden auf Samsung gut und verfehlte sogar nur knapp die Marktführerschaft. Der Abstand schrumpfte laut IDC auf nur noch 600.000 Stück – im Dezemberquartal 2013 betrug er noch über 33 Millionen.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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