Apple hat vom United States Patent and Trademark Office (USPTO) ein Patent für ein Virtual-Reality-Headset zugesprochen bekommen. Es sieht eine Brille vor, in die beispielsweise ein iPhone eingeschoben wird, das dann als Display dient. Denselben Ansatz verfolgen Google mit Cardboard, Samsung mit der Gear VR und LG mit der VR for G3.
In der Patentbeschreibung wird die Technik als „am Kopf befestigte Bildschirmapparatur zur Aufnahme eines mobilen elektronischen Geräts mit einem Display“ bezeichnet. Das US-Schutzrecht mit der Nummer 8.957.835 wurde im September 2008 von Apple eingereicht und am gestrigen Dienstag genehmigt, wie AppleInsider berichtet.
Wie aus einer dem Patentantrag beiliegenden Skizze hervorgeht, wird das iPhone seitlich in die Brille eingeschoben. „In dem Rahmen kann der Bildschirm eines Mobilgeräts vor den Augen des Nutzers platziert werden“, heißt es in dem Antrag. „Das Display des Mobilgeräts kann dann als primärer Screen des am Kopf befestigten Geräts dienen.“ Apples Konzept umfasst auch eine Fernbedienung, mit der Anwender die angezeigten Inhalte steuern können, während ihre Augen von der Brille verdeckt sind.
Angesichts der Tatsache, dass Rivalen wie Google, LG und Samsung bereits alle ein Virtual-Reality-Headset angekündigt oder sogar schon veröffentlicht haben, scheint Apple nun auch in diesem Bereich aktiv werden zu wollen. Allerdings hat Apples Chefdesigner Jony Ive gegenüber The New Yorker jüngst erklärt, dass ihm beim ersten Anblick von Googles Datenbrille Glass sofort klar gewesen sei, dass das Gesicht „der falsche Ort“ für solch ein Gerät sei.
Apples Konkurrenten sehen in den Virtual-Reality-Headsets eine neue Möglichkeit, ihre Smartphone-Verkäufe anzukurbeln, die sich vor allem in entwickelten Märkten abschwächen. Während Samsung für seine Gear VR mit der Facebook-Tochter Oculus VR zusammenarbeitet, hat sich LG für die VR for G3 mit Google zusammengetan.
Auch andere Hersteller versuchen, sich in dem Wachstumsmarkt zu positionieren. So stellte HP im Januar auf der CES ein Virtual-Reality-Display namens HP Zvr für Unternehmen und das Bildungswesen vor, das es als Schritt in Richtung „echter holografischer Ansichten“ bezeichnet. Und Microsoft führte jüngst zusammen mit Windows 10 eine Brille namens HoloLens vor, die aber eher dem Bereich Augmented Reality als Virtual Reality zuzurechnen ist. Sie stellt „Hologramme“ von virtuellen Gegenständen in der realen Welt dar, mit denen Nutzer interagieren können.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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