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Raspberry Pi: 5 Millionen Kleinstcomputer verkauft

Mit einer Kurznachricht auf Twitter teilt die Raspberry Pi Foundation mit, dass sie den gleichnamigen Kleinstcomputer bisher mehr als 5 Millionen Mal verkauft hat. Damit sei das Modell der erfolgreichste britische Computer. Gegenüber dem Inquirer teilte Eben Upton Gründer der Raspberry Pi Foundation mit, dass sich auch das neueste Modell sehr gut verkaufe. Innerhalb von nur zwei Wochen habe man 500.000 Stück des Raspberry Pi 2 absetzen können.

Der Raspberry Pi 2 kommt mit 900-MHz-Quad-Core-CPU und 1 GByte RAM (Bild: Raspberry).

Der Raspberry Pi 2 Model B bietet mit dem Broadcom-Chip BCM2836 und 1 GByte LPDDR2-RAM einen deutlich leistungsfähigeren Prozessor und doppelt so viel Arbeitsspeicher wie der Vorgänger „Model B+“. Der Preis bleibt mit 35 Dollar unverändert. Die neue Vierkern-CPU des Raspberry Pi 2 basiert auf ARMs Cortex-A7-Design und taktet mit 900 MHz. Damit läuft sie 200 MHz schneller als das Single-Core-ARM11-SoC des Model B+. Raspberry-Pi-Erfinder Eben Upton verspricht in einem Blogbeitrag eine rund sechsmal höhere Leistung. Als Grafikchip kommt weiterhin ein Videocore 4 zum Einsatz.

Das Platinenlayout sowie die übrige Ausstattung entspricht der des im Juli vergangenen Jahres eingeführten Model B+. Damit ist der neue Rechner auch vollständig kompatibel zum Vorgänger, sodass sich alle dafür passenden Anwendungen und Erweiterungskarten auch mit der Neuvorstellung nutzen lassen.

Das Modell B+ kam im Vergleich zum „Model B“ mit einem neuen Platinenlayout, zusätzlichen Anschlüsse, einer geringeren Leistungsaufnahme und verbesserter Audioqualität. Statt 26 Portleitungen brachte es 40 GPIOs, wobei die Pin-Belegung beibehalten wurde. Die Zahl der verfügbaren USB-2.0-Ports verdoppelte sich von zwei auf vier. Zusätzlich wurden das Hot-Plugging und die Stromverwaltung verbessert, sodass der Anschluss stromhungriger Geräte nicht gleich zu einem Neustart des Rechners führte. Durch den Einsatz von Schaltreglern konnte die Leistungsaufnahme des Modell B+ gegenüber dem Modell B um 0,5 bis 1 Watt gesenkt werden.

Neben all diesen Funktionen bietet der Raspberry Pi 2 Model B ebenfalls je einen Ethernet- und HDMI-Port, einen kombinierten 3,5-Millimeter-Audio- und Composite-Video-Anschluss, ein Kamera- (CSI) und Display-Interface (DSI) sowie einen MicroSD-Kartensleser. Dank des verbauten ARM7-Prozessor lässt sich auf dem neuen Einplatinenrechner laut Upton die volle Bandbreite an ARM-GNU/Linux-Distributionen installieren, darunter Raspbian, Pidora, Risc OS, Snappy Ubuntu Core oder das für Anfänger konzipierte System NOOBS. Auch Microsofts kommendes Betriebssystem Windows 10 wird sich auf dem Raspberry Pi 2 nutzen lassen.

Der Raspberry Pi 2 ist wie die erste Generation bei den Distributoren Farnell/element14 und RS/Allied Components erhältlich. Bei letzterem beträgt der Stückpreis 30,58 Euro zuzüglich 6,95 Euro Versandkosten.

Die Modelle B und B+ werden ebenfalls weiterhin erhältlich sein, so lange noch eine Nachfrage besteht, wie Upton in seinem Blogeintrag bestätigt. Der Preis betrage unverändert 35 Dollar. Auch die erst im November 2014 vorgestellte Version „Model A+“ bleibe bis auf Weiteres für 20 Dollar verfügbar. „Auch wenn das neue Board Raspberry Pi 2 Model B heißt, haben wir aktuell keine Pläne, vor Ende 2015 ein Raspberry Pi 2 Model A einzuführen“, so Upton. Generell empfiehlt der Anbieter die B-Modelle beispielsweise für den Einsatz in Schulen, während sich das kleinere Model A+ besser für Embedded-Projekte eignen soll, die eine geringe Leistungsaufnahme voraussetzen.


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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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