Google hat eine ans iPad angepasste Ausgabe seiner bisher nur auf Einladung nutzbaren Inbox-App verfügbar gemacht. Die Gmail-Alternative soll die Verwaltung von E-Mails vereinfachen. Das Update auf Version 1.2 liefert eine für das größere Display des Apple-Tablets optimierte Oberfläche. Zudem korrigiert sie einige Fehler und verbessert die allgemeine Performance.
Die iPad-Version entspricht vom Funktionsumfang her der Ende letzten Jahres veröffentlichten Ausgabe für Android-Tablets. Dies schließt auch Support für Android-Wear-Geräte ein.
Wer die Inbox-App testen will, benötigt nach wie vor eine Einladung. Diese können Nutzer über ihre aktuelle Google-Mail-Adresse bei inbox@google.com anfordern. Das Programm selbst lässt sich aus Apples App Store herunterladen.
Inbox unterscheidet sich von Gmail und anderen E-Mail-Anwendungen dadurch, dass es Nachrichten zu gleichen Themen erkennt und sie in Unterhaltungen sortiert. Anwender haben die Möglichkeit mit den vordefinierten Standard-Gruppen zu arbeiten oder eigene Gruppen anzulegen. E-Mails lassen sich direkt im Posteingang mit Erinnerungen konfigurieren aber auch, wie Aufgaben, als erledigt markieren.
Das Ganze funktioniert jetzt schon automatisch. Google Inbox durchsucht auch den Inhalt der E-Mails nach relevanten Informationen und kann diese zentral anzeigen. Relevante Bilder werden also als herausgestelltes Element dargestellt. Aber auch andere Informationen wie Kennzahlen, Links oder bestimmte Daten und Zeiten in Nachrichten erkennt der Dienst und hebt diese auf Wunsch hervor. Allerdings unterstützt die App ausschließlich Gmail-Konten.
Parallel hat Google Entwickler daran erinnert, dass es seine Email Migration API v2 (EMAPI v2) einstellen wird. Sie wurde bereits durch die im vergangenen Jahr gestartete Gmail API ersetzt, Googles Antwort auf den E-Mail-Standard IMAP.
„EMAPI v2 wird zum 1. November 2015 abgeschaltet, weshalb Sie bald zur Gmail API wechseln sollten“, so Googles Empfehlung an Entwickler. „Um Sie bei Ihren Bemühungen zu unterstützen, haben wir einen Entwicklerleitfaden erstellt, der Ihnen bei der Migration von EMAPI v2 auf die Gmail API hilft.“ Eine Reihe anderer APIs, inklusive EMAPI v1, laufen sogar schon zum 20. April 2015 aus, wie Google bereits Mitte Dezember angekündigt hatte.
IBM, Google und Microsoft stellen neue Produkte für eine effizientere Verwaltung von E-Mails vor. Verse, Inbox und Clutter sollen den Überblick im E-Mail-Dschungel verbessern und damit die Produktivität von Wissensarbeitern steigern.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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