Youtube meldet 50 Prozent jährliches Wachstum

Youtube hat in den vergangenen Jahren ein jährliches Wachstum von jeweils 50 Prozent erzielt. Die Zahl bezieht sich laut Robert Kyncl, Head of Content bei der Google-Tochter, auf die Zeit, die Zuschauer mit dem Betrachten von Online-Videos verbringen. Die zunehmende Konkurrenz durch Facebook und Twitter, die ihren Nutzern ebenfalls ermöglichen, Videos zu veröffentlichen, sieht er sogar als hilfreich an.

„Ich glaube, wir erleben eine enorme Bestätigung des Marktes“, sagte Kyncl laut einem Bericht von Marketingland auf der Konferenz Code/Media im kalifornischen Laguna Niguel. „Wir sind einfach nur glücklich, ein Teil davon zu sein.“ Der Markt für Online-Videos biete mit einem Volumen von 200 bis 400 Milliarden Dollar genug Raum für mehrere große Anbieter.

Mehr als 50 Prozent der Zuschauer kämen inzwischen von mobilen Geräten, so Kyncl weiter. Der mobile Umsatz habe sich in den vergangenen Jahren sogar jeweils verdoppelt. „Es gibt nur wenige Firmen, die so schnell und in einer solchen Größenordnung wachsen, wie wir. Wir haben mit einer Verlangsamung des Geschäfts gerechnet und tatsächlich hat es weiter Fahrt aufgenommen.“

Kyncl betonte dem Bericht zufolge, dass Youtube als einzige Videoplattform den größten Teil seiner Umsätze an die Herausgeber der Inhalte abführe. Das Geld gehe an 15 Millionen Partner, die ihre Inhalte auf Youtube veröffentlichten.

Laut Marketingland belohnt Youtube zudem die Herausgeber der bei Zuschauern beliebtesten Videos. Werbetreibende können in den beliebtesten 5 Prozent aller Youtube-Videos Anzeigen schalten, die nicht übersprungen werden können. Die Umsätze der Teilnehmer an diesem Programm erhöhten sich jährlich sogar um 70 Prozent, ergänzte Kyncl. Das durchschnittliche Umsatzwachstum aller Inhalteanbieter auf Youtube liege hingegen bei 50 Prozent.

Genaue Zahlen zu Youtubes Einnahmen oder gar Profitabilität nennt Google nicht. Das vierte Quartal 2014 schloss der Internetkonzern allerdings mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn ab. Beide Kategorien blieben jedoch zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Quartalen hinter den Erwartungen von Analysten zurück.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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