Microsoft verlangt für die Fortführung des Supports für das offiziell eigentlich nicht mehr unterstützte Windows XP künftig die doppelte Gebühr. Nach Informationen von Computerworld müssen Unternehmen für das benötigte Customer Support Agreement (CSA) ab April 400 statt bisher 200 Dollar jährlich pro XP-Rechner zahlen.
Mit der Preisanhebung verfolgt der Softwarekonzern offensichtlich zwei Ziele: eine Erhöhung der mit Windows XP erzielten Einnahmen sowie mehr Druck auf Unternehmen auszuüben, auf ein neueres System umzusteigen – vorzugsweise Windows 8.1 beziehungsweise das bald erscheinende Windows 10.
Die geplante Erhöhung käme ein Jahr nach dem Ende des Extended Supports für Windows XP und dem Auslaufen bisheriger CSAs. Also müssen alle Unternehmen die bis dahin nicht umgestiegen sind, die höheren Preise in Kauf nehmen. Andernfalls erhalten sie keine Sicherheitsupdates mehr. Microsoft bietet aber auch eine finanzielle Obergrenze an. Sie lag bisher bei 250.000 Dollar pro Jahr. Ob sich daran ebenfalls etwas ändert, ist nicht bekannt.
Im besten Fall haben Unternehmen inzwischen genügend Windows-XP-Rechner aktualisiert und zahlen trotz der Preiserhöhung nicht mehr für den verlängerten Support als im vergangenen Jahr.
Im Januar lag der weltweite Anteil an Computern mit Windows XP laut Zahlen von Net Applications noch bei 18,9 Prozent. StatCounter weist hingegen einen Anteil von 12 Prozent für das mittlerweile über 13 Jahre alte Microsoft-Betriebssystem aus.
Unter anderem setzen der Bundestag sowie die Bundestagsverwaltung noch veraltete Rechner mit Windows XP ein. Wie viele der insgesamt 7300 Computer nach wie vor mit dem Betriebssystem laufen, ist allerdings nicht bekannt. Eine Anfrage des Handelsblattes vom Dezember ergab, dass die Bundestagsverwaltung für den kostenpflichtigen Extraschutz von Microsoft knapp 120.000 Euro bezahlen muss.
[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]
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