Categories: InnovationWearable

Entwickler demonstriert Austausch zwischen Android Wear und iOS

Der Entwickler Mohammad Abu-Garbeyyeh – online bekannt als MohammadAG – hat in einem Video demonstriert, dass Android Wear sich auch in Verbindung mit einem iPhone nutzen lässt. Darauf weist Androidbeat hin. Er nutzte dazu eine Motorola-Smartwatch Moto 360 zusammen mit einem iPhone 6.

Die Integration erfolgt ähnlich wie bei der Pebble, die ja ebenfalls zu iOS kompatibel ist, mit Hilfe des ab iOS 7 vorhandenen Apple Notification Center Service (ANCS). Er kann iOS-Benachrichtigungen via Bluetooth an andere Geräte weitergeben. Mit einer von MohammadAG geschriebenen kleinen App kann die Motorola-Uhr solche Benachrichtigungen aufgreifen.

Diese App will MohammadAG demnächst eventuell veröffentlichen, um auch anderen Experimente mit Android Wear als Ergänzung zum iPhone zu ermöglichen. Da auf dem iPhone selbst keine Software installiert wird, ist auch kein Jailbreak erforderlich.

Das bei Youtube eingestellte Video offenbart, dass es sich wirklich nur um einen rudimentären Anfang handelt. Übertragen wird eine einfache Textnachricht. Der Anwender kann mit der Uhr nicht etwa Kartendaten nutzen, eingehende E-Mails lesen oder gar auf Google Now (beziehungsweise Siri) zugreifen.

Für eine weitergehende Integration wären Android-Wear-kompatible iOS-Apps denkbar. Pebble weist hier den Weg: Für seine Uhr gibt es beispielsweise eine GoPro-Kamera-Fernsteuerungs-App, einen QR Generator, die Fitness-App Runkeeper, Fly Time für Abflugzeiten und mit Weather Channel auch eine Wetter-App.

Von Google dürfte allerdings wenig Unterstützung zu erwarten sein. Es hat Android Wear kompatibel zu Android ab Version 4.3 gemacht und nutzt zu einem großen Grad dessen Programmierschnittstellen für die Integration. Auch Apple, dessen Watch ab April erhältlich sein wird, hat kein Interesse an fremden Wearables-Betriebssystemen. Eventuelle weitere Annäherungsschritte zwischen Android Wear und iOS sind daher ausschließlich von unabhängigen Entwicklern zu erwarten. Große Hoffnungen diesbezüglich hat MohammadAG aber nicht, bezeichnet er ANCS in einem weiteren Tweet als bedauerlicherweise sehr beschränkt, was die Zahl möglicher Aktionen angehe.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

1 Woche ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago