Micrsoft hat Nutzer von Outlook.com in einer E-Mail informiert, dass es die Einbindung von Facebook Chat und Google Talk in diesen Dienst „in den kommenden Wochen“ rückgängig machen wird. Stattdessen empfiehlt es den Einsatz seines eigenen Chatdienstes Skype.
Im Fall des Google-Chats verweist Microsoft auf Googles Entschluss, das von Talk genutzte Chat-Protokoll nicht mehr zu unterstützen. Es verlinkt dazu eine Google-Informationsseite, auf der steht, dass Google Talk durch Hangouts abgelöst werde.
Anders als Google Talk basiert Hangouts aber nicht auf dem von der IETF standardisierten Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP). Dieser offene Chat-Standard hieß ursprünglich Jabber.
Im Fall des Facebook-Chats machte Microsoft keine Angabe zu seinen Gründen. Ein Sprecher kommentierte gegenüber ZDNet.com: „Die meisten Outlook.com-Nutzer ziehen ohnehin Skype für Chats vor, und wir sehen dies als großartige Option für alle, die von Googles Entscheidung betroffen sind, Google Talk und alle damit verbundenen APIs zu schließen, oder vom jüngsten Auslaufen der Unterstützung von Facebook Chat in Outlook.com.“
Microsoft hatte Skype im Oktober 2011 übernommen. Im November 2012 kündigte der Softwarekonzern dann an, seinen Messaging-Client Windows Live Messenger zugunsten von Skype aufzugeben. Bis Ende April 2013 schloss er die Migration der Messenger-Kunden auf Skype ab.
Den Skype-Chat hat Microsoft im Jahr 2013 in Outlook.com integriert. In Deutschland erfolgte die Freigabe im August. Damals ergänzte es die bereits integrierten Chatdienste von Facebook und Google.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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