LG Electronics hat im Vorfeld des Mobile World Congress eine LTE-fähige Smartwatch vorgestellt, deren Betriebssystem seine Wurzeln in Palms WebOS hat. Die LG Watch Urbane LTE nutzt offiziell die „LG Wearable Platform“, Quellen von News.com zufolge handelt es sich aber um eine Weiterentwicklung von WebOS, das LG auf seinen internetfähigen Fernsehern einsetzt.
LG hat WebOS im Jahr 2013 von Hewlett-Packard übernommen, das selbst noch große Pläne mit dem Betriebssystem verbunden hatte, das es zusammen mit Palm 2010 für 1,2 Milliarden Dollar kaufte. Ungewöhnlich ist, dass LG diesen Monat schon eine „LG Watch Urbane“ ohne LTE angekündigt hat, die aber unter Android Wear läuft, dem Google-Betriebssystem für Wearables.
Insgesamt ist das LTE-Modell die vierte Smartwatch von LG. Wie die Modelle Urbane und G Watch R verfügt auch die Urbane LTE über ein OLED-Display mit 1,3 Zoll Diagonale, das in einem „Umgebungsmodus“ immer an ist. Als Prozessor kommt – wie im Modell Urbane – ein Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,2 GHz zum Einsatz, dem 512 MByte RAM und 4 GByte Speicher zur Verfügung stehen.
Als LTE-fähiges Modell kann die Urbane LTE ohne Smartphone-Verbindung Anrufe ausführen und entgegennehmen sowie SMS versenden. Ihr Akku ist zudem mit 700 mAh größer als bei den anderen Modellen, sodass die Standby-Laufzeit trotz Mobilfunkchip mehrere Tage betragen soll.
Ein NFC-Chip rückt Integration von kontaktlosen Bezahldiensten in Reichweite. Die Urbane LTE verfügt zudem über drei seitliche Knöpfe. Der oberste gibt Zugriff auf die Einstellungen, der mittlere schaltet zwischen Uhrenmodus und Apps um, und der unterste fungiert als Zurück-Taste. Wird er mehrere Sekunden gedrückt, kann er auch eine Notfall-Nachricht an einen vordefinierten Kontakt schicken.
Während die Urbane ohne LTE in Gold und Silber angeboten wird, gibt es das LTE-Modell nur in Silber. Beide sind kommende Woche auf dem Mobile World Congress in Barcelona zu sehen.
Screenshots von WebOS im Einsatz auf der Smartwatch hat LG noch nicht verfügbar gemacht. Erste Eindrücke konnten Android Central und The Verge aber schon im Januar auf der CES gewinnen, wo sich eine von LG gefertigte Audi-Smartwatch als WebOS-Modell entpuppte. Wie die Urbane LTE verfügte sie über ein eigenes Funkmodul und entsprechend auch über eine Oberfläche, um Anrufe zu tätigen, sowie eine Messaging-App. The Verge attestierte, die Bedienung unter WebOS sei extrem geschmeidig und schnell.
Es wird vermutet, dass LG in näherer Zukunft weiter mit WebOS ebenso wie Android Wear auf Smartwatches experimentieren wird. Android Wear hat die Welt bisher nicht gerade im Sturm genommen: Canalys zufolge wurden von den sechs ersten Modellen 2014 insgesamt 720.000 Stück verkauft, was einen Anteil von 15,6 Prozent am Wearables-Markt mit 4,6 Millionen übers Jahr abgesetzten Geräten bedeutet.
Smartwatch-Pionier Pebble hat gerade sein erstes Farbmodell vorgestellt und damit einen weiteren Finanzierungsrekord auf Kickstarter geschafft. Im April dürfte zudem der Markteintritt von Apple das Wearable-Segment durcheinanderwirbeln.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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