Samsung hat sämtliche Gehälter seiner koreanischen Angestellten fürs Jahr 2015 eingefroren. Das berichtet Reuters, das eine Bestätigung durch das Unternehmen selbst erhalten hat. Bisher war nur festgestanden, dass das Management des Konzerns in diesem Jahr keine Gehaltserhöhungen bekommt. Schon 2014 gab es einen Prämienverzicht.
Stand Dezember beschäftigte Samsung 96.945 Mitarbeiter in Südkorea. Weltweit hat es 326.000 Angestellte. Mit dem Gehaltsstopp versucht es offenkundig, seine Kosten in den Griff zu bekommen.
Samsungs größtes Problem ist der Mobile-Markt. Der Bereich IT and Mobile Communications, der normalerweise rund zwei Drittel von Samsungs Umsätzen generiert, verbuchte im vierten Quartal einen Rückgang des Betriebsgewinns um 64 Prozent auf 2 Billionen Won (1,6 Milliarden Euro). Der Umsatz des Geschäftsbereichs reduzierte sich um 22 Prozent auf 26,3 Billionen Won (21,3 Milliarden Euro). Das Unternehmen warnte Investoren, der Wettbewerb werde sich in den nächsten Quartalen noch intensivieren.
Als Gesamtkonzern meldete Samsung fürs vierte Quartal 36 Prozent weniger Betriebsgewinn. Es war der fünfte Rückgang gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal in Folge. Samsung war im vergangenen Jahr gezwungen, seinen Marketing-Aufwand deutlich zu erhöhen, um die Umsätze zu stabilisieren. 2015 will es um ein Drittel weniger Smartphones vorstellen, um die Kommunikation gegenüber den Kunden zu erleichtern.
Nicht alle Analysten sind wie das Samsung-Management überzeugt, dass eine neue Strategie zu einer Trendwende führen kann. „Samsung hatte in den letzten Jahren ein stark wachsendes, breit angelegtes Geschäft“, sagt etwa Jan Dawson von Jackdaw Research. „Es gibt aber kaum Indizien, dass seine Zukunft in irgendeiner Weise wie seine Vergangenheit aussehen könnte.“
Am 1. März wird Samsung eine „Unpacked“-Pressekonferenz abhalten, die mit dem Galaxy S6 ein neues Spitzenmodell bringen dürfte. Einem Vorab-Bericht zufolge könnte es im Zeichen einer neuen Partnerschaft stehen: Laut SamMobile wird es mit Microsoft OneNote, OneDrive, Office Mobile und Skype ausgeliefert werden. Damit könnte Samsung auf den Trend reagieren, dass sich mit Android-Hardware wenig Geld verdienen lässt, während Apple fast 89 Prozent aller Smartphone-Profite einstreicht.
Vor zwei Wochen hatte Samsung angekündigt, 2015 durch Akquisitionen zu wachsen. Auch ein Teil des Barvermögens von 56 Milliarden Dollar soll in den Zukauf von Unternehmen fließen. Samsung strebt größere strategische Übernahmen an. Investitionen in das Firmenwachstum haben Vorrang vor Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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