Jolla hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona angekündigt, dass sein erstes Tablet im zweiten Quartal 2015 ausgeliefert werden kann. Parallel wird es Version 2.0 seines Betriebssystems Sailfish OS vorlegen. In Barcelona sucht es nun verstärkt nach Hardware-Partnern, die Smartphones und Tablets mit Jolla fertigen wollen.
Schon kurz nach der Gründung von Jolla 2012 hatte es geheißen, man hoffe, das aus Meego hervorgegangene Betriebssystem auch an ODMs, OEMs und Netzbetreiber lizenzieren zu können. Dazu wurde sogar eine Sailfish OS Alliance geschaffen. Zu konkreten Produktankündigungen kam es aber nicht.
Jetzt allerdings hofft Jolla, neue Grundlagen geschaffen zu haben: Sein Tablet basiert auf dem Intel-Chip Atom 3700, Sailfish OS kann also mit Intel-Unterstützung werben. Daneben hat eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne fürs Jolla-Tablet gezeigt, dass Interesse am Markt vorhanden ist.
Auf dem MWC erklärte jetzt Antti Saarnio, einer der Gründer von Jolla und sein Chairman: „Die von Anfang 2012 stammende Roadmap für Sailfish OS hat zu diesem Punkt geführt: Sailfish OS ist jetzt bereit, um es an OEMs und andere Partner zu lizenzieren. Wir glauben, dass es für OEMs, Inhalte-Anbieter, M-Commerce-Firmen und andere die perfekte Plattform ist, um Mobilprodukte zu bauen, die sich im Markt abheben. Wir sind auch sehr froh, mit Intel an Unterstützung für den Atom x3 in Sailfish OS arbeiten zu können.“
Sailfish OS 2.0 wird Jolla zufolge außerdem bessere Android-Kompatibilität bringen, eine neue Oberfläche, mehr Schutz der Privatsphäre sowie verbesserte Benachrichtigungen und Ereignis-Ansichten. Parallel wurde heute die Entwicklung einer Version namens „Sailfish Secure“ angekündigt, die zusammen mit dem finnischen Unternehmen SSH Communications Security entsteht. Dessen Gründer Tatu Ylönen ist selbst Erfinder des Tunneling-Protokolls Secure Shell (SSH).
Langfristig hofft Jolla, sich zu einer europäischen Alternative zu Android, Blackberry, iOS und Windows Phone entwickeln zu können. Sailfish Secure ist nach seiner Darstellung „ideal für Regierungsvertreter, Unternehmen und Endanwender“.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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