Pebble hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona wie erwartet eine Edelstahlausführung seiner Smartwatch Pebble Time angekündigt. Sie nutzt das von der kürzlich vorgestellten Kunststoffversion bekannte E-Paper-Display, das 64 Farben darstellen kann. Die Akkulaufzeit hat der Hersteller nochmals verbessert: Mit einer Ladung soll die Uhr nun bis zu 10 Tage durchhalten, während das Standardmodell rund eine Woche schafft. Dafür müssen Nutzer ein 1 Millimeter dickeres Gehäuse in Kauf nehmen.
Wer sich bereits an der Kickstarter-Finanzierung für die Pebble Time beteiligt hat, kann ein Upgrade auf die Steel-Version durchführen, ohne seinen Platz in der Reihenfolge der Unterstützer zu verlieren. Statt 179 Dollar muss er dann mindestens 250 Dollar zusagen. Regulär soll die Pebble Time Steel 299 Dollar kosten und damit 100 Dollar mehr als die Standardausführung.
Die E-Paper-Anzeige arbeitet gegenüber einem LCD oder OLED deutlich energieeffizienter und ist zudem dauerhaft aktiv. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Kontrast, der das Display auch bei direktem Lichteinfall gut ablesbar macht.
Der Nachfolger der letztjährigen Pebble Steel (229 Euro) übernimmt auch alle weiteren Neuerungen der Pebble Time. Dazu zählen ein eingebautes Mikrofon, das dem Nutzer den Versand von Sprachnachrichten und das Erstellen von Sprachnotizen erlaubt, sowie das Timeline-Konzept, das die jüngsten Benachrichtigungen wie auch anstehende oder zurückliegende Termine in chronologischer Reihenfolge anzeigt.
Natürlich ist die Pebble Time Steel auch wasserdicht. Außer dem Gehäuse bestehen die Einfassung und alle Bedienknöpfe aus Edelstahl. Eine Scheibe aus Gorilla Glass schützt das Display vor Kratzern. Außer einem Edelstahlarmband wird ebenfalls eine Lederarmband erhältlich sein. Mittels eines Schnellverschlusses lassen sich die Armbänder leicht wechseln.
Auf der Rückseite des Gehäuses findet sich ein „Smart Accessory Port“. Dieser dient zum einen zum Laden der Uhr, zum anderen können Drittentwickler darüber zusätzliche Hardware anbinden. Denkbar ist beispielsweise ein Armband mit integriertem GPS-Sensor, Pulsmesser oder zusätzlichem Akku.
„Unsere offene Plattform ermöglicht es jedem, smarte Armbänder für Pebble-Uhren zu entwerfen“, erklärt Pebble-CEO Eric Migicovsky. „Wir können es kaum erwarten, zu sehen, was die Leute entwickeln werden. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.“ Nach eigenen Angaben arbeitet Pebble bereits mit einigen Accessory-Entwicklern und Smartband-Designern zusammen. Die ersten smarten Armbänder sollen im Lauf des Jahres verfügbar werden.
Die Pebble Time Steel selbst will der Hersteller im Juli ausliefern, ein bis zwei Monate nach der Pebble Time. Sie wird in Silber, Schwarz und Gold erhältlich sein. Zum Lieferumfang gehört ein Edelstahl- und ein Lederarmband. Unter Android verspricht der Hersteller Kompatibilität zu hunderten Apps, darunter SMS, Hangouts, Gmail, Facebook Messenger und Whatsapp. Unter iOS beschränkt sich die Nutzung vorerst auf Gmail.
Mit bisher über einer Million verkaufter Smartwatches dürfte Pebble Marktführer sein – Samsung hat dem Vernehmen nach bis dato rund 800.000 Uhren seiner diversen Modellreihen ausgeliefert. Diese Zahlen dürften sich aber mit dem Start der Apple Watch im April 2015 relativieren. Marktforscher erwarten von Apple bis zu 20 Millionen verkaufte Uhren im ersten Jahr.
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