Categories: InnovationWearable

Vor Start der Apple Watch: Samsung legt Smartwatch-Pause ein

Samsung nimmt derzeit bewusst eine Auszeit, was Smartwatches betrifft. Das hat Marketingchefin Young-hee Lee dem Wall Street Journal gesagt. „Wir haben mehr Produkte eingeführt als irgendjemand anderes. Es ist Zeit, mal eine Pause einzulegen.“ Sie ergänzte, Samsung strebe „ein perfekteres Produkt“ an.

Samsung Gear Live (Bild: CNET.com)

Analysten von Canalys haben Samsungs Smartwatch-Veröffentlichungen der letzten 14 Monate kürzlich gezählt und sind auf sechs Modelle gekommen. Das ist mehr, als jedes andere Unternehmen im Bereich „Smart Band“ (einschließlich aller Fitnessbänder) vorweisen kann. Fasst man die Kategorie so breit, wurden im vergangenen Jahr übrigens 4,6 Millionen Stück verkauft.

Samsungs Angebot reicht vom einfachen Fitnessband wie dem Gear Fit bis zur 3G Gear S mit Tizen als Betriebssystem, deren technische Daten an ein Einsteiger-Smartphone erinnern. Anders als 2014, als das Smartphone-Flaggschiff Galaxy S5 von Gear 2 und Gear 2 Neo flankiert wurde, gab es auf dem MWC 2015 keine Smartwatch fürs Galaxy S6.

Wohl nicht ganz zufällig macht Samsung diese Pause im Vorfeld des Starts der Apple Watch, die im April in den Verkauf gehen soll. Manche Beobachter trauen ihr einen Anteil von bis zu 90 Prozent im Markt für Wearables 2015 zu. Die Rede ist von 10 bis 20 Millionen Geräten.

Während Samsung pausiert, haben zahlreiche andere Hersteller den Mobile World Congress genutzt, um Smartwatches vorzustellen. Ein wichtiger Trend ist dabei nicht nur Luxus-Optik, wie von Samsung praktiziert, sondern tatsächlich Verwendung hochwertiger Materialien wie Edelstahl und Leder. In diese Kategorie fallen LGs Watch Urbane mit und ohne LTE, die Huawei Watch und auch traditionell ausgestattete Quarzuhren von Schweizer Herstellern wie Mondaine, die zusätzliche Fitnesssensoren integrieren. Eine ähnliche Richtung schlägt der mutmaßliche Smartwatch-Marktführer Pebble ein, der für sein erstes Modell mit Farbbildschirm erneut die Kickstarter-Plattform nutzt und weiter auf E-Paper-Bildschirme setzt: Auf dem MWC schob er eine Edelstahl-Variante hinterher.

Apples „Spring forward“-Event findet am 9. März im Yerba Buena Center for the Arts Theater in San Francisco statt. Die Veranstaltung wird auch als Live-Stream im Internet zu sehen sein. Aller Voraussicht nach geht es um die ab April erhältliche Watch, die drei Schwerpunkte setzt: Fitness und Gesundheit, Kommunikation sowie Zeitmessung.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago