IT-Unternehmen sprechen bei der Suche nach Mitarbeitern verstärkt ganze Teams in anderen Firmen an, um sie zu einem Wechsel zu bewegen. Das hat eine Umfrage (PDF) unter 205 Geschäftsführern sowie Personalverantworlichen in ITK-Unternehmen ab 100 Mitarbeitern ergeben, die von Bitkom Research und Aris Umfrageforschung im Auftrag der Personalagentur Profcon durchgeführt wurde. Dabei gab jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) an, das sogenannte „Teamhunting“ zur Personalgewinnung zu diskutieren, konkret zu planen oder zu nutzen.
„Der seit Jahren unverändert hohe Mangel an IT-Spezialisten führt dazu, dass bei der Gewinnung geeigneter Mitarbeiter neue Ansätze gewählt werden“, kommentiert Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research. Derzeit nutzen der Umfrage zufolge 7 Prozent der IT-Unternehmen bereits Teamhunting bei der Personalsuche. 5 Prozent haben konkrete Pläne dazu, weitere 5 Prozent diskutieren das Thema noch. Mehr als drei Vierteln der Unternehmen (78 Prozent) ist das Teamhunting noch völlig unbekannt.
Auf diese Weise werden laut Bitkom Research derzeit vor allem Teams in den Bereichen Software-Entwicklung sowie allgemein Forschung und Entwicklung gesucht. Von den Unternehmen, die Teamhunting bereits betreiben oder dies planen, haben 23 Prozent schon Entwicklerteams angeworben, 19 Prozent wollen das in Zukunft tun. Ähnlich begehrt sind IT-Beraterteams, die ebenfalls 23 Prozent der Unternehmen bereits gewonnen haben, 15 Prozent haben das vor.
Durch Teamhunting wollen die Unternehmen vor allem die Einarbeitungszeit verkürzen. Dieses Ziel ist für 9 von 10 Unternehmen (87 Prozent) „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Daneben sollen die Rekrutierungsdauer reduziert (84 Prozent) sowie die neuen Mitarbeiter schneller ins Unternehmen integriert werden (76 Prozent). „Durch das Einbinden bestehender Teams ins eigene Unternehmen werden im Idealfall Zeit und damit auch Kosten gespart“, erklärt Profcon-Geschäftsführer Jörg Schneider. „Zugleich erhöht sich das Innovationstempo im Unternehmen.“
Dass das Thema dennoch nicht unumstritten ist, zeigt die Tatsache, dass es in jedem fünften Unternehmen (18 Prozent), das sich bereits mit Teamhunting beschäftigt hat, „ethische oder moralische Vorbehalte“ gibt, etwa inwieweit das Vorgehen fair ist gegenüber den Unternehmen, bei denen komplette Mitarbeiterteams abgeworben werden. „In Fällen, in denen Unternehmen vor Umstrukturierungen oder gar einer Insolvenz stehen, kann die Übernahme bestehender Teams aber auch für alle Seiten von Vorteil sein“, so Pols.
Von den Firmen, die bereits Teamhunting eingesetzt haben, gibt ein Drittel (33 Prozent) an, dass die Erfahrungen durchweg positiv waren. 60 Prozent berichten von eher positiven Erfahrungen. Kein Unternehmen hat der Umfrage zufolge negative Erfahrungen gemacht.
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