Apples iTunes Store und App Store waren gestern für Nutzer weltweit über einen Zeitraum von rund elf Stunden nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Auch andere Online-Angebote des iPhone-Herstellers wie Mac App Store und iBooks Store waren vorübergehend von der Störung betroffen. Als Grund nannte Apple in einer kurzen Stellungnahme einen internen DNS-Fehler.
Die Ausfälle begannen demnach gestern kurz vor 10 Uhr deutscher Zeit. Alle Funktionen der Online-Marktplätze standen erst nach 21 Uhr deutscher Zeit wieder zur Verfügung. Apples Status-Website informierte erst nach einer zeitlichen Verzögerung über die Probleme. Demnach konnten sich gestern bis etwa 13.45 Uhr Nutzer auch nicht bei iCloud anmelden.
Nach etwa fünf Stunden veröffentlichte Apple eine erste kurze Stellungnahme: „Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Probleme mit iTunes und anderen Diensten. Die Ursache war ein interner DNS-Fehler bei Apple. Wir arbeiten daran, alle Dienste so schnell wie möglich wieder verfügbar zu machen, und bedanken uns bei jedem für seine Geduld.“
Apple generiert zwar den größten Teil seiner Umsätze mit dem iPhone, iTunes und der App Store leisten aber auch einen wichtig Beitrag zum Gesamtergebnis. Im ersten Fiskalquartal (bis 27. Dezember) steuerten sie 4,8 Milliarden Dollar bei, was rund 6 Prozent der Konzerneinnahmen entspricht. iTunes alleine war für 2,6 Milliarden Dollar Umsatz verantwortlich. Vor einem Jahr hatte Apple gemeldet, 800 Millionen Menschen weltweit hätten ein iTunes-Konto.
Der Gartner-Analyst Van Baker geht allerdings nicht davon aus, dass die Störung das laufende Quartal belasten wird. „Sie haben einen Fehler gemacht und es vermasselt. Die Leute werden frustriert oder verärgert sein, aber sie werden bei dem, was sie kaufen wollten, nicht aufgeben.“
Der Vorfall könnte allerdings Apples Ruf schaden. Der frühere CEO Steve Jobs hatte die Produkte seines Unternehmens stets gelobt, weil sie „immer funktionieren“. Auch wenn Apples Online-Dienste nur sehr selten ausfallen, musste das Unternehmen doch zuletzt einige Fehler einräumen, beispielsweise in seinem Mobil-OS und auch in Bezug auf die Sicherheit von iCloud.
iOS 8.0.1 musste Apple im September 2014 wegen massiver Probleme zurückziehen, da es verhinderte, dass sich iPhones mit dem Mobilfunknetz verbinden. Zudem war es Unbekannten im vergangenen Jahr gelungen, die iCloud-Konten verschiedener Prominenter zu knacken. Sie erbeuten unter anderem zahlreiche Nacktfotos. Laut Apple handelte es sich jedoch nicht um einen großangelegten Einbruch, sondern um gezielte Angriffe gegen Einzelpersonen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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