Die chinesische Alibaba Group Holding will angeblich 200 Millionen Dollar in Snapchat investieren. Das berichtet Bloomberg Business unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die Investition würde Snapchat demnach mit 15 Milliarden Dollar bewerten.
Die Geldspritze von Alibaba käme zu der neuen Finanzierungsrunde über 500 Millionen Dollar hinzu, die das 2011 gegründete Unternehmen derzeit planen soll. Sie würde das Unternehmen nach Abschluss wiederum mit 16 bis 19 Milliarden Dollar bewerten.
Damit wäre Snapchat weiterhin das drittwertvollste Start-up weltweit, hinter dem Fahrdienst Uber und dem Smartphonehersteller Xiaomi. Im Januar dieses Jahres lag Snapchats Wert offiziell bei 10 Milliarden Dollar. Das ging aus einer Neujahr veröffentlichten Pflichtmeldung hervor, mit der das Unternehmen den Abschluss einer Finanzierungsrunde über 486 Millionen Dollar öffentlich machte.
Snapchat erlaubt den Versand von Bildern und Videos, die nach einer vorgegebenen Zeit automatisch verschwinden. Im November führte das Unternehmen zudem einen Bezahldienst ein und Anfang des Jahres integrierte es mit der Funktion “Discover” auch redaktionelle Inhalte. Nach Unternehmensangaben verschicken Nutzer täglich mehr als 700 Millionen Bilder mit Snapchat.
Damit gehört es inzwischen zu den wichtigsten Anbietern im Bereich Social Networking. ComScore stufte Snapchat im August 2014 als drittbeliebteste Social-Media-App in den USA ein, hinter Facebook und dem Bilderdienst Instagram.
2013 lehnte der 24-jährige Evan Spiegel, CEO von Snapchat, ein Übernahmeangebot über 3 Milliarden Dollar von Facebook ab. Ein Investitionsangebot aus China bewertete das Unternehmen zu dem Zeitpunkt schon mit 4 Milliarden Dollar.
Für Alibaba ist es dem Bericht zufolge nicht der erste Versuch, sich an Snapchat zu beteiligen. Im vergangenen Jahr seien Gespräche über eine Investition jedoch erfolglos geblieben. Alibaba expandiere derzeit über sein E-Commerce-Kerngeschäft hinaus in die Bereich Finanzen und Unterhaltung. „Alibaba hat einen größeren Plan für den Einstieg in ausländische Märkte“, zitiert Bloomberg You Na, einen Analysten von ICBC International Research in Hongkong. „Sie beabsichtigen auch einen Einstieg in Soziale Netzwerke.“
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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