IDC hat seine Prognose für den weltweiten PC-Markt in diesem Jahr gesenkt. Die Marktforscher erwarten jetzt für 2015 einen Rückgang um 4,9 Prozent auf 293,1 Millionen ausgelieferte PCs, während sie zuvor nur eine Verringerung um 3,3 Prozent annahmen. Beim Wert der im laufenden Jahr ausgelieferten PCs gehen sie von einem Rückgang um 6,9 Prozent gegenüber den 2014 erzielten 201 Milliarden Dollar aus. Weitere kleine Abschwünge in den kommenden Jahren sollen den Jahresumsatz bis 2019 auf 175 Milliarden Dollar reduzieren.
2014 schien sich der Markt nach zwei schwierigen Jahren zu stabilisieren dank verbesserter Nachfrage in den ausgereiften Märkten. IDC sieht hier jedoch vorübergehende Effekte durch Systeme mit Windows 8.1 mit Bing. Lagerbestände wurden demnach aufgebaut in Erwartung von Microsofts Anfang 2015 auslaufenden Subventionen – und drängen jetzt in die Vertriebskanäle.
Die entfallenden Bing-Subventionen sollen für höhere Durchschnittspreise sorgen. Auf die Preise wirken sich laut IDC außerdem der starke US-Dollar, der Systeme in anderen Ländern verteuert, sowie der anhaltende Trend zu schlankeren Geräten, Convertibles und touchbasierten Geräten aus. Erst im zweiten Halbjahr seien wesentliche Kaufimpulse durch die kommenden Skylake-Prozessoren Intels sowie die Veröffentlichung von Windows 10 zu erwarten.
„Zum Vorteil der PC-Hersteller hat sich das Tablet-Wachstum verlangsamt„, sagte Jay Chou, Senior Research Analyst von IDC. „Das PC-Ökosystem erfährt außerdem erste positive Ergebnisse, nachdem es gelungen ist, die Kluft zwischen PC und Mobilgeräten hinsichtlich von Nutzererfahrung und Preispunkten zu verringern.“ Notwendig seien dennoch weitere Fortschritte bei Hardware sowie Software, um von der wachsenden Vielfalt an Formfaktoren profitieren zu können.
Besonders schwierig bleiben weiterhin die aufstrebenden Märkte, die schon 2014 einen Rückgang der PC-Lieferungen um 9,5 Prozent verzeichneten. Für 2015 erwarten die Marktforscher hier eine weitere Verringerung um 4,7 Prozent – und rechnen erst 2017 wieder mit einem Wachstum. „Jegliche Chance für langfristiges Wachstum hängt völlig von einem wiederbelebten Wachstum in den aufstrebenden Regionen ab“, sagte Loren Loverde, Vice President des Worldwide PC Trackers von IDC. „Und das erscheint unwahrscheinlich durch die Verlagerung hin zu Mobilgeräten.“
Auch Intel hat seinen Ausblick auf das erste Geschäftsquartal 2015 deutlich reduziert. Statt mit ursprünglich 13,7 Milliarden Dollar Umsatz, plus oder minus 500 Millionen, rechnet der Chiphersteller jetzt nur noch mit Einnahmen von 12,8 Milliarden Dollar (plus/minus 300 Millionen). Er begründet dies vor allem mit einer schwachen Nachfrage im PC-Geschäft.
Zur Begründung der gesenkten Umsatzprognose führt Intel aus, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen weniger Windows-XP-Rechner auf neuere Betriebssysteme aktualisiert hätten. Auch die Schwierigkeiten einiger Volkswirtschaften und Währungen – besonders in Europa – hätten eine Neubewertung notwendig gemacht.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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