Pinterest hat in einer Finanzierungsrunde 367 Millionen Dollar Kapital erhalten. Die Berechnung legt einen Firmenwert von 11 Milliarden Dollar zugrunde. Es ist somit eines der am höchsten bewerteten Start-ups, die mit Wagniskapital operieren, und steht in dieser Wertung an Position sechs.
Die Transaktion bestätigte das Management der Social-Bookmarking-Site durch eine Meldung an die Börsenaufsicht SEC. Demnach sucht Pinterest noch nach Investoren, die bis zu 211 Millionen Dollar zusätzlich einbringen. Die Finanzierungsrunde G würde sich somit auf bis zu 578 Millionen Dollar belaufen.
Im Mai 2014 hatte Pinterest 200 Millionen Dollar an Finanzmitteln eingesammelt. Damals betrug die Bewertung noch rund 5 Milliarden Dollar. Insgesamt hat es bisher 764 Millionen Dollar bekommen, von denen einer Sprecherin zufolge ein signifikanter Teil für eine internationale Expansion vorgesehen ist. Nutzer von außerhalb der USA machen derzeit etwa 40 Prozent aus. 2013 waren es noch 28 Prozent gewesen.
Parallel entwickelt Pinterest sein Angebot vom virtuellen Sammelalbum zu einem universellen Empfehlungsdienst weiter. Seine 70 Millionen Nutzer sollen mit ihren Einträgen (den „Pins“) bei konkreten Fragestellungen helfen – etwa nach Dekorationsmöglichkeiten für eine Hochzeit oder einem bestimmten Rezept. Pinterests Vorteil ist dabei die leicht zu verarbeitende Präsentation seiner „Pins“, die aus Überschrift, Beschreibung und Foto bestehen. Rezept-Pins ergänzen dies um Zutatenliste und eine Angabe zum Zeitaufwand, während Produkt-Pins Felder für Preis und Verfügbarkeit aufweisen.
Vergangenen Monat hatte das Unternehmen zudem „App-Pins“ eingeführt, mit denen sich Smartphone- und Tablet-Software empfehlen beziehungsweise durchsuchen lässt. Einen Hersteller-App-Store muss der Anwender nicht einmal besuchen, um das Programm herunterzuladen, für das er sich letztlich entschieden hat. Er wird also auf Pinterests Seiten gehalten.
Pinterest sitzt in San Francisco, Kalifornien. Es feiert diesen Monat sein fünfjähriges Bestehen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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