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Bericht: Microsoft gibt Marke „Internet Explorer“ auf

Microsoft hat bestätigt, dass es für seinen neuen Browser mit dem Codenamen Spartan nicht den Namen „Internet Explorer“ verwenden wird. Wie The Verge berichtet, kündigte Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela auf der Konferenz Convergence an, dass das Unternehmen nach einem neuen Markennamen sucht.

„Wir untersuchen, was eine neue Marke oder ein neuer Name für unseren Browser in Windows 10 sein sollte“, sagte Capossela. „Wir werden weiterhin den Internet Explorer haben, aber wir werden auch einen neuen Browser namens Project Spartan haben, der den Codenamen Project Spartan hat. Wir müssen dem Ding einen Namen geben.“

Einige Versionen von Windows 10 werden demnach mit Internet Explorer ausgeliefert, vor allem, um die Kompatibilität im Enterprise-Bereich zu bewahren. Verbraucher werden unter Windows 10 allerdings hauptsächlich mit Spartan auf das Internet zugreifen.

The Verge weist auch darauf hin, dass der Name Internet Explorer durch die negativen Erfahrungen einiger Nutzer mit früheren Versionen des Browsers negativ belastet ist. Vor allem mit Internet Explorer 6 hatte Microsoft auf seine eigene Marktmacht gesetzt und sich wenig um Web-Standards gekümmert. Erst mit IE 8 begann der Konzern, das schrittweise zu ändern. Seitdem verfügt der Internet Explorer über eine Kompatibilitätsansicht, die speziell Probleme mit für ältere IE-Versionen optimierten Websites beheben soll.

Capossela deutete dem Bericht zufolge zudem an, dass der neue Browsername den Firmennamen „Microsoft“ enthalten könnte. Eine von Microsoft unter Chrome-Nutzern durchgeführte Umfrage zeigt demnach, dass sie sich mehr von einem Namen wie „Microsoft A“ oder „Microsoft B“ als „A“ oder „B“ angesprochen fühlen.

Die wichtigste Neuerung von Spartan ist wahrscheinlich die neue Rendering-Engine. Dabei soll es sich um einen neu entwickelten Fork der Rendering-Engine von Internet Explorer 11 handeln, der in einigen Punkten radikal vom Original abweicht. Neben der neuen Engine kann der Browser aus Kompatibilitätsgründen aber auch die Trident-Engine von IE11 laden.

„Der von einer neuen Rendering-Engine angetriebene Spartan ist für Interoperabilität mit dem modernen Web konzipiert“ heißt es in einem im Januar veröffentlichten Blogeintrag. „Wir haben uns bewusst von den nach Version unterschiedenen Dokumentmodi wegbewegt, die Internet Explorer traditionell nutzt, und verwenden jetzt dasselbe Markup wie andere Browser. Die neue Rendering-Engine von Spartan ist für das Web gedacht, wie es heute geschrieben wird.“ Dies heißt sehr konkret, dass Spartan HTML-Tags so auslegt wie Chrome, Firefox oder Safari – und niemals so wie IE6 oder IE7.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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