Microsoft hat den weltweiten Marktstart von Windows 10 in diesem Sommer bestätigt. Auf der Konferenz WinHEC, die derzeit im chinesischen Shenzhen stattfindet, nannte Windows-Chef Terry Myerson allerdings noch kein konkretes Datum. Dafür kündigte er ein neues biometrisches Verfahren namens Windows Hello an, das traditionelle Passwörter ersetzen soll. Dieses hatte der Konzern bereits im Februar kommuniziert.
„Wir machen bei der Entwicklung großartige Fortschritte und haben heute bekannt gegeben, dass Windows 10 diesen Sommer in 190 Ländern und 111 Sprachen verfügbar sein wird“, schreibt Myerson in einem Blogeintrag. „Windows ist mit mehr als 1,5 Milliarden Nutzern weltweit vertreten und hier in China läuft Windows heute auf mehreren Hundert Millionen PCs.“
Windows Hello erlaubt es Nutzern, mit ihrem Gesicht, ihrem Fingerabdruck oder ihrer Iris ein Windows-10-Gerät zu entsperren. Die Geräte müssen dafür aber mit den zugehörigen Sensoren ausgestattet sein. Die Funktion wird auch von Drittanbieter-Systemen wie Intels RealSense unterstützt, einer Technik, die Infrarotkameras nutzt, um die Position von Objekten im Raum zu ermitteln.
Die biometrische Authentifizierung, die auf einmaligen physischen Eigenschaften wie einem Fingerabdruck basiert, soll nicht nur Passwörter ersetzen, sondern auch die Sicherheit verbessern. Bisherige Implementierungen solcher Funktionen in Consumer-Geräte werden diesem Anspruch allerdings nicht unbedingt gerecht. Sicherheitsforschern ist es beispielsweise gelungen, die Fingerabdruckscanner von Apples iPhone 5S und iPhone 6 sowie Samsungs Galaxy S5 zu überlisten.
Darüber hinaus kündigte auch Myerson eine Version von Windows 10 fürs Internet der Dinge an. „Windows 10 wird Windows-Versionen für diverse Arten von IoT-Geräten bieten, von leistungsfähigen Geldautomaten über Ultraschall-Geräte bis zu Geräten mit limitierten Ressourcen wie Gateways.“
Die Zahl an Unternehmen und Anwendern, die M2M-Technologie nutzen, steigt mit dem „Internet of Things“ rapide an. Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage nach M2M-Lösungen liegt in der Trendwende bei der Entwicklung. Das zeigt sich auch an der Ausrichtung des diesjährigen M2M Summits, der stärker denn je auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet ist.
Laut einem neuen durchgesickerten Test-Build von Windows 10 kann das Betriebssystem Updates auch aus anderen Quellen als Microsofts zentralen Servern beziehen. Künftig soll es demnach möglich sein, Updates im Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) zu empfangen. Firmen müssen Updates somit nur noch ein einziges Mal herunterladen und können sie anschließend intern verbreiten.
Außerdem soll Windows 10 weniger Speicherplatz benötigen als seine Vorgänger. Durch die Komprimierung von Systemdateien und den Wegfall von Recovery-Partitionen könnte eine Windows-Installation um rund 6,6 GByte schrumpfen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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