Microsofts für Windows 10 angekündigte biometrische Authentifizierung Windows Hello bedeutet eine Abkehr von Passwörtern. Das hat der für Betriebssysteme zuständige Corporate Vice President Joe Belfiore in einem Blogbeitrag deutlich gemacht, der die Präsentation auf der Veranstaltung WinHEC ergänzt. Biometrie sei sowohl weniger umständlich als auch sicherer als Passwörter, heißt es darin.
„Uns ist bewusst, wie wichtig es ist, Ihre biometrischen Daten vor Diebstahl zu schützen, und daher wird Ihre ‚biometrische Signatur‘ lokal auf Ihrem Gerät gesichert und an niemand anderen weitergegeben.“ Die Sicherheit von Windows Hello sei „unternehmenstauglich“. „Es ist eine Lösung, die Regierungen, Verteidigung, Banken, Medizin und ähnliche Branchen nutzen werden, um ihre Sicherheit insgesamt voranzubringen, auf eine erfreulich einfache Weise.“
Microsoft will mit diesem Angebot hunderte Millionen Windows-Anwender in China zu einer legalen Nutzung seiner Software bewegen. Windows-Chef Terry Myerson möchte sie "wiederaufnehmen". Gegenüber Mashable bestätigte das Unternehmen, dass dies auch für nichtlizenzierte Windows-Versionen in anderen Ländern gelte. » weiter
Der Hardware komme dabei eine wichtige Rolle zu, heißt es: Windows Hello sei eine Kombination aus Software und spezieller Hardware. Zwar könnten existierende Fingerabdruckscanner – etwa in Notebooks von Fujitsu oder Lenovo – dafür genutzt werden, für Gesichtserkennung und Irisscans setzt Microsoft aber auf Intels RealSense-3D-Kamera. Diese im vergangenen Jahr angekündigte Technik verfügt über Tiefenerkennung durch Infrarot-Kameras.
Parallel kündigte Microsoft an, dass sein Authentifizierungssystem Microsoft Passport künftig von Websites und Apps Dritter fürs Log-in genutzt werden kann. Der Anwender identifiziert sich dann über Windows Hello, sobald es verfügbar ist, oder einen PIN-Code.
Microsoft Passport ist dabei „ein Codename für ein Programmiersystem, das IT-Manager, Software-Entwickler und Website-Autoren nutzen können, um ein sichereres Log-in zu ermöglichen.“ Belfiore verspricht: „Es gibt kein gemeinsames Passwort, das auf Microsoft-Servern gespeichert und potenziell von Hackern kompromittiert werden könnte.“ Microsoft greift damit übrigens einen schon früher benutzten Namen auf: Microsoft Passport war jahrelang der Name des Authentifizierungssystems, das 2006 in „Windows Live ID“ umgetauft wurde.
Und schließlich hat Microsoft seinen Beitritt zur Branchenvereinigung FIDO angekündigt. Sie war im Februar 2013 gegründet worden, um mehr Interoperabilität zwischen Online-Authentifizierungssystemen zu schaffen, die eine Alternative zu Passwörtern darstellen. FIDO steht für „Fast IDentity Online“, also „schnelle Online-Identität“.
Die unhandliche Eingabe von sicheren Passwörtern für den Zugang eines Systems versucht auch Yahoo zu vereinfachen. Statt mit biometrischen Mitteln setzt es allerdings auf Einmal-Passwörter, die dem Kunden per SMS zugesandt werden.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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