Sony hat ein webbasiertes TV-Angebot namens PlayStation Vue gestartet. Anfänglich können Nutzer nur über eine der Spielkonsolen des Unternehmens auf den Dienst zugreifen – und das auch nur in den US-Metropolen New York, Philadelphia und Chicago. Ein Abonnement kostet mindestens 50 Dollar pro Monat.
Laut Daniel Myers, Produktmanager für PlayStation Vue, nutzen viele Anwender diese Plattformen, um Netflix oder andere digitale Medien zu konsumieren. Der Haushalt bestehe nicht nur aus demjenigen, der die PlayStation gekauft habe.
Vue streamt Live- und On-Demand-TV über das Internet. Die PlayStation ist in den USA das gebräuchlichste Gerät, um Internet-Fernsehen auf einem klassischen TV-Gerät wiederzugeben. Zudem gibt es dort rund 35 Millionen PlayStations, PS3 und PS4. Sony arbeitet aber auch an einer Vue-App für Apples iPad.
Myers kündigte an, Vue werde künftig weitere mobile Geräte und auch internetfähige Fernseher unterstützen. Außerdem soll Vue noch im Lauf des Jahres in weiteren US-Städten angeboten werden.
Das Programmangebot umfasst neben lokalen Sendern auch überregionale Anbieter wie CBS, NBC und Fox, darunter Kanäle wie Fox News, Bravo und SyFy. Auch Discovery, Scripps, Turner und Viacom sind vertreten. Im April sollen auch Sendungen von AMC verfügbar sein, Herausgeber der auch in Deutschland bekannten Fernsehserie „The Walking Dead“. Bedeutende Anbieter wie ABC, ESPN, HBO und Showtime können mit Vue jedoch nicht empfangen werden.
Ein wichtiger Unterschied zu Dishs Sling TV ist die On-Demand-Funktion von PlayStation Vue. Zudem bietet Sony seinen Kunden auch einen Online-Videorekorder an. Sobald beispielsweise eine Serie zu den Favoriten hinzugefügt wurde, haben Nutzer über einen Zeitraum von 28 Tagen Zugriff auf alle aufgezeichneten Episoden der Serie. Fast das gesamte Vue-Programm ist zudem drei Tage nach der Ausstrahlung On-Demand abrufbar. Dafür ist Vue mit 50 Dollar pro Monat allerdings auch deutlich teurer als Sling TV, für das Dish 20 Dollar pro Monat verlangt.
Myers zufolge soll Vue Kunden mehr Inhalte bieten, die sie wirklich sehen möchten. „Zuletzt wurden viele großartige TV-Sendungen gemacht, und generell eine Menge gutes Fernsehen, das die Leute nicht finden können. Es geht um den Mechanismus, mit dem es verfügbar gemacht wird“, ergänzte Myers. „Wie kann man erreichen, dass es mehr um das geht, was ich sehen will, und weniger um das, was zu einem bestimmten Zeitpunkt gesendet wird?“ Sony sieht PlayStation Vue als Antwort auf diese Frage an. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Kunden bereit sind, dafür den von Sony verlangten Aufpreis zu zahlen.
Angeblich plant auch Apple einen webbasierten TV-Abodienst. Wie das Wall Street Journal berichtet, führt der iPhone-Hersteller bereits Verhandlungen mit mehreren Fernsehsendern. Nutzer sollen zwischen rund 25 TV-Angeboten wählen können, darunter Programme von ABC, CBS und Fox. Der Dienst, der angeblich im Herbst startet, soll auf allen iOS-Geräten zur Verfügung stehen, also iPhone, iPad und iPod Touch sowie der Settop-Box Apple TV.
[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]
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