Categories: Innovation

Relayr gewinnt CeBIT-Wettbewerb CODE_n 2015

Das Berliner Start-up Relayr hat sich gegen 400 Konkurrenten und den 50 auf der CeBIT ausstellenden Finalisten im Wettbewerb CODE_n durchgesetzt. Die Jury hat das junge Unternehmen in erster Linie mit dem Geschäftsmodell überzeugt: Dies ebne App-Entwicklern den Weg in das Internet der Dinge – und passt damit hervorragend zum diesjährigen Motto des Start-up-Wettbewerbs CODE_n, das „Into the Internet of Things“ ist. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.

Der mit „Wunderbar“ bezeichnete Bausatz sieht aus wie eine große Tafel Schokolade, steckt aber voll moderner Sensortechnik. Damit lassen sich zum Beispiel Temperatur, Feuchtigkeit oder Bewegung messen. Die in den einzelnen „Schokoladenstücken“ enthaltenen Sensoren können abgebrochen und an Gegenständen angebracht werden.

Entwickler können für die Nutzung der Sensoren Anwendungen für Smartphones konzipieren, die auf Messdaten zugreifen und diese analysieren. Als Beispiele nennt das Unternehmen eine Apps, mit der die Temperatur im Weinkeller kontrolliert oder das Feuchtigkeitsniveau im Gewächshaus überprüft wird.

Verdienst von Relayr ist es dabei, dass für die App-Programmierung keine Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik erforderlich sind. Hard- und Software kommunizieren über die Open-Sensor-Cloud-Plattform von Relayr. Damit sind für Entwickler schnelle Erfolge erzielbar. Außerdem wird mehr Menschen als bisher die Möglichkeit geboten, eigene Ideen umzusetzen.

Die „Wunderbar“ von Relayr: Sensortechnik im Schokoladentafelformat (Bild: Relayr).

„Mit der ‚Wunderbar‘ wird das Internet der Dinge sehr leicht fass- und anwendbar für Programmierer. Und das ist auch wichtig, denn obwohl IoT gerade auch auf der CeBIT ein omnipräsentes Thema ist, sind die gefühlten Hürden für Entwickler noch sehr hoch“, sagt Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender der GFT Group und Initiator von CODE_n. „Relayr beseitigt diese Hürden. Mangelnde Hardware-Kenntnisse sind nun keine Entschuldigung mehr. Die Einfachheit der Lösung und die Auswirkungen für das IoT hat die Jury überzeugt.“

Im Rahmen der Veranstaltung hat der daran beteiligte Partner EY zudem einen Social Voting Award vergeben. Der wurde durch Abstimmung durch Internetnutzer auf CODE_n CONNECT ermittelt. Favorit der Abstimmungsteilnehmer wurde Greenbird Integration Technology aus Oslo. Das Unternehmen hilft Firmen dabei, die vorhandenen Daten nutzbar zu machen. Die Norweger werden von EY lädt ins Silicon Valley eingeladen und können dort Kontakte zu Investoren und möglichen Geschäftspartnern knüpfen.

Salesforce.com, ebenfalls Partner bei CODE_n, lädt zudem das Start-up Aisoy Robotics nach San Francisco ein. Die Spanier dürfen dort im Rahmen der Konferenz Dreamforce 15 ihren erschwinglichen, programmierbaren „sozialen Roboter“ präsentieren. Die Auswahl hier wurde dem Zufallsprinzip überlassen.



Im Interview mit ZDNets Schwester-Site ITespresso erklärt Paul Hopton von Relayr das „Wunderbar“-Prinzip.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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