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Sirius: Sprachassistent für Linux verfügbar

Clarity Lab hat in Zusammenarbeit mit der University of Michigan einen digitalen Sprachassistenten für Linux entwickelt. Wie PCWorld berichtet, bietet Sirius ähnliche Funktionen wie Apples Siri, Googles Google Now und Microsofts Cortana. Allerdings steht der Linux-Assistent als Open-Source-Software zur Verfügung, die jeder benutzen und deren Weiterentwicklung jeder unterstützen kann.

Die Entwickler bezeichnen Sirius als einen „intelligenten persönlichen Assistenten“, der Sprache und Bilder erkennen kann. Weitere Kernfunktionen seien die Verarbeitung natürlicher Sprache und ein „Frage-und-Antwort-System“.

Eine Besonderheit von Sirius, die die kommerzielle Konkurrenz nicht bietet, ist dem Bericht zufolge die Bilderkennung. Ein Nutzer könne beispielsweise zu einem Foto des Eiffelturms nach dem Baujahr des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt fragen. Sirius analysiere dann das Bild, erkenne den Eiffelturm und finde dann das Baujahr heraus.

Finanziert wird das Sirius-Projekt laut PCWorld von Google, der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) und der National Science Foundation (NSF) der USA. Ob die von den Forschern entwickelten Techniken auch in Google Now oder andere Assistenten einfließen, bleibt abzuwarten.

Sirius basiert auf anderen Open-Source-Projekten, darunter Sphinx für Spracherkennung von der Carnegie Mellon University und der Deep-Learning-Framework-Software Caffe der UC Berkeley. Für die Bilderkennung wird OpenCVs Surf verwendet. Die Antworten wiederum liefert OpenEphyra von der Carnegie Mellon University sowie eine in Lemurs Indri-Format gespeicherte Wikipedia-Datenbank.

Sirius und die Sirius-Suite, die die Datenbanken für alle Funktionen enthält, kann von der Website des Sirius-Projekts heruntergeladen werden. Getestet wurde Sirius demnach bisher nur mit Ubuntu 12.04 und Ubuntu 14.04.

Sirius kann Bilder und Spracheingaben erkennen und beantwortet Fragen mithilfe einer Wikipedia-Datenbank (Bild: Clarity Lab).

Apple hatte seinen Sprachassistenten Siri im Oktober 2011 vorgestellt. Er ist bisher allerdings noch nicht für Apples Desktop-Betriebssystem OS X erhältlich. Im Juni 2012 zog Google mit Google Now nach. Seit März 2014 unterstützt auch die Desktop-Version des Browsers Chrome Google-Now-Benachrichtigungen.

Microsofts Cortana soll mit dem für Sommer angekündigten Windows 10 auch Einzug auf Desktops halten. Nutzer von Windows Phone profitieren erst seit der OS-Version 8.1, die Entwickler erstmals im April 2014 testen durften, von einem digitalen Assistenten.

Ein weiteres Open-Source-Projekt ist Jasper. Der nach Angaben seiner Entwickler vollständig anpassbare Assistent für den Kleinstcomputer Raspberry Pi wurde ebenfalls im April 2014 vorgestellt. Er liefert Informationen über das Wetter, neue E-Mails, Nachrichten und kann sogar den Streamingdienst Spotify steuern.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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