T-Mobile USA muss Richtlinien für Mitarbeiter ändern

T-Mobile USA muss seine für Mitarbeiter geltenden Betriebsrichtlinien überarbeiten. Das hat ein Verwaltungsrichter des National Labor Relations Board entschieden. Es hat auf rechtswidrige Weise die Kommunikation zwischen Mitarbeitern eingeschränkt – beispielsweise waren Gespräche über Gehälter verboten – und Versuche unterdrückt, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

T-Mobile-CEO John Legere (Bild: T-Mobile USA)

Richterin Christine Dibble urteilte zugunsten des Klägers, der Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA). Sie hatte den T-Mobile-Mitarbeitern einen Beitritt anbieten wollen. Angestellte der konkurrierenden Netzbetreiber AT&T sowie Verizon sind bereits in ihr organisiert. Beklagte waren T-Mobile USA und sein Mehrheitsaktionär, die Deutsche Telekom.

CWA-Präsident Larry Cohen kommentierte: „Diese Entscheidung deckt T-Mobiles wohldurchdachte Kampagne auf, die das Recht systematisch und auf nationaler Ebene gebrochen hat, indem sie Arbeiter daran hinderte, ihr Recht auf Selbstorganisation und gemeinsame Verhandlungen wahrzunehmen.“

Die strittigen Regeln waren E-Mail-Richtlinien und eine Vertraulichkeitsvereinbarung, die sich im Handbuch für Angestellte des Unternehmens fand. Arbeitnehmern wurden dadurch in der Kommunikation untereinander wie auch mit Medien eingeschränkt. Dibble entschied, diese Regeln seien illegal. T-Mobile muss nun Angestellte in einem Aushang informieren, dass sie das Recht haben, eine Gewerkschaft zu gründen oder einer beizutreten. Außerdem muss es darin die Regeln aufzählen, die durchzusetzen ihm verboten wurde.

T-Mobile selbst spielte das Urteil herunter: „Das ist nur eine technische Angelegenheit, die auf Regeln Bezug nimmt, die Firmen im ganzen Land aufgestellt haben“, sagte ein Sprecher. „Es gibt keinerlei Anschuldigungen, dass irgendein Mitarbeiter von diesen Regeln betroffen war.“

T-Mobiles durch den Prozess aufgedeckte Vorschriften stehen allerdings in Kontrast zu dem rebellischen, spaßorientierten Image, das es sich in den USA gegeben hat. Der charismatische CEO John Legere zieht im Rahmen einer Werbekampagne namens „Uncarrier“ beispielsweise gern über Konkurrenten her. Sein jüngstes Angebot sieht vor, Kunden von anderen Netzbetreibern den Gerätepreis zurückzuerstatten, wenn sie zu T-Mobile wechseln.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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