Panasonic macht IoT-Software und Patente frei nutzbar

Panasonic will zum Aufbau eines Ökosystems fürs Internet der Dinge beitragen, indem es seine diesbezüglichen Programme und Patente ohne Lizenzzahlung zur Nutzung freigibt. Auf der Embedded Linux Conference in San Jose, Kalifornien, nannte es als Ziel schnellere Entwicklung von Software und Diensten fürs „Internet of Things“ (IoT).

Distributed Object Framework (Bild: OpenDOF)

Insbesondere wird Panasonic eine Cloud-Software für die Kommunikation von Gerät zu Gerät verfügbar machen, auf der andere Firmen aufbauen können. Sie kommt bei Panasonic derzeit schon in Heimüberwachungssystemen sowie Anwendungen für Solarenergie-Systeme und für den Einzelhandel zum Einsatz. Den Quelltext übergibt es dem OpenDOF Project, eine gemeinnützige Organisation, die es zu diesem Zweck gerade erst selbst gegründet hat. DOF steht dabei für Distributed Object Framework.

Zusätzlich erhält auch die Gateway Working Group der AllSeen Alliance den Code. Dabei handelt es sich um eine weitere gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, ein offenes, universelles Framework fürs Internet der Dinge zu schaffen.

Für Panasonic Nordamerika kommentierte Chief Technology Officer Todd Rytting: „Wenn eine proprietäre Technik quelloffen wird, bedeutet das eine Einladung an die Open-Source-Community, sie zu evaluieren, weiterzuentwickeln und letztlich zu verbessern. In einem Markt, der von proprietären, nicht miteinander kompatiblen Angeboten dominiert wird, gibt diese Initiative Entwicklern und Geräteherstellern ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um das zu schaffen, was der Markt wünscht: interoperable, flexible Dienste und Anwendungen, die Daten von Connected Devices nutzen können und vor allem dem Kunden Nutzen bringen.“ Panasonic hoffe auch, dass andere weltweit operierende Firmen seinem Beispiel folgen, Geistiges Eigentum spenden und für Kompatibilität sorgen werden.

Gartner erwartet für den Bereich vernetzter Geräte einen Anstieg von rund 5 Milliarden Dollar Umsatz 2015 auf 25 Milliarden im Jahr 2020. Zudem soll die Zahl vernetzter Fahrzeuge dann 250 Millionen erreichen. IDC fasst die Kategorie weiter und kommt auf 3,04 Billionen Dollar im Jahr 2020.

IoT-Entwickler haben inzwischen die Wahl, welcher „universellen und offenen“ Plattform sie sich anschließen wollen. Als solche präsentieren sich nämlich beispielsweise auch die „Intel IoT Platform“ mit Partnern wie Accenture, Capgemini, Dell sowie SAP und Snappy Ubuntu Core von Canonical.

Zudem hat Microsoft gerade die Azure IoT Suite vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Cloud-Dienst, der die Verbindung, Verwaltung und Analyse von Internet-der-Dinge-Installationen unterstützen soll. Darüber hinaus kündigte Microsoft eine Version von Windows 10 für das Internet der Dinge an. „Windows 10 IoT ist eine für IoT-Geräte entwickelte Windows-Version und Teil von Windows 10, das ein einheitliches, sicheres und vernetztes Erlebnis über alle Geräteklassen hinweg ermöglicht – von Tablets und Smartphones über Desktop-PCs und Notebooks bis hin zu Embedded Devices.“

Als neuralgischer Punkt des Internets der Dinge gilt die Sicherheit. HPs Sicherheitsabteilung fand vergangenes Jahr bei Stichprobenuntersuchungen in zehn Geräten im Schnitt je 25 Schwachstellen. McAfee schlägt vor, internetfähige Geräte grundsätzlich vom Sicherheitsgedanken her zu konzipieren.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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