Categories: Sicherheit

Amazon-Tochter Twitch.tv meldet Sicherheitsvorfall

Twitch.tv warnt in einem kurzen Hinweis auf seiner Website, dass „unberechtigte Zugriffe auf Konteninformationen einiger Twitch-Nutzer“ stattgefunden haben können. Es hat daher zunächst Passwörter und Streaming-Schlüssel zurückgesetzt sowie Zugriffe mit Twitter- oder Youtube-Zugangsdaten unterbunden.

Für die Nutzer der Spiele-Streaming-Site bedeutet das, dass sie beim nächsten Log-in ein neues Passwort vergeben müssen. Einzelheiten zu dem Vorfall wurden nicht kommuniziert – auch nicht auf Nachfrage durch ZDNet.com.

Zudem wurden die Anforderungen an Passwörter verschärft, was zu Nutzerbeschwerden führte. Twitch hat seine Ansprüche daraufhin zurückgeschraubt und setzt nun ein Minimum von acht Zeichen Länge an. Es empfiehlt aber deutlich längere Passwörter und den Einsatz eines Passwort-Managers. Wer sein Passwort auch andernorts verwende, solle es auch dort ändern, heißt es.

Amazon hatte Twitch im vergangenen Jahr gekauft und die Übernahme im September abgeschlossen. Damals konnte der Echtzeit-Streaming-Dienst 55 Millionen aktive Nutzer pro Monat vorweisen; heute sind es mehr als 100 Millionen. Amazon zahlte 970 Millionen Dollar. Google soll ebenfalls für Twitch geboten, seine Offerte aber zurückgezogen haben.

Erst gestern hatte der Twitch-CEO mit einem Statement für Aufsehen gesorgt: Emmett Shear erklärte dem britischen Guardian in einem Interview, die Ära der Spielkonsolen, wie man sie kenne, sei vorbei. „Das Problem ist, dass der Lebenszyklus mit Upgrades alle sieben Jahre nicht funktioniert, wenn jede andere Hardware-Plattform alle zwei Jahre aktualisiert wird. Das ist so fest im Herstellungsprozess von Konsolen verankert, dass ich überrascht wäre, noch eine weitere Generation zu erleben.“

Stattdessen stellt sich Shear von Spielefirmen angebotene Settop-Boxen vor, die alle zwei, drei Jahre mit besseren Komponenten ausgestattet werden können. Damit würden Konsolen in einem zunehmend umkämpften Marktbereich wettbewerbsfähiger. Für Twitchs eigenes Angebot ist es letztlich aber egal, welche Hardware zum Einsatz kommt.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago